In der Stadt der ‘härtesten’ Taxifahrer, in New York City, wird der Straßenverkehr wieder einen Hauch gefährlicher: Einer aktuellen Untersuchung zufolge scheren sich die Autofahrer nicht um das Verbot, am Steuer mit einem mobilen Endgerät zu telefonieren. Das ergab jetzt eine Studie des Insurance Institute for Highway Safety.
Obwohl die Stadt als eine der ersten der Welt ein Verbot von Handys am Steuer erlassen hatte und bei Zuwiderhandlung empfindliche Strafen in dreistelliger Dollar-Höhe aussetzte, sind wieder alle Antennen im Einsatz. Die Zahl derer, die sich auf diese Art verkehrsgefährdend verhielten, sei inzwischen wieder so hoch wie vor dem Verbot.
Waren es vor dem Verbot noch die immerhin überraschend geringe Anzahl von 2,3 Prozent aller Verkehrsteilnehmer an einem durchschnittlichen Arbeitstag, so ging diese Zahl nach dem Verbot um 1,2 Punkte auf 1,1 Prozent zurück. Allerdings nur wenige Monate lang. Dann setzte sich die Gewohnheit wieder durch und mittlerweile telefonieren wieder 2,1 Prozent mit dem Handy, während sie ihren Wagen steuern.
Aufmerksame Beobachter konstatieren für deutsche Großstädte das selbe Phänomen: Während sich kurz nach dem Verbot einige Handybesitzer eine Freisprechanlage für das Auto zulegten, um die Strafzahlung von 40 Euro zu umgehen, sind in den letzten Monaten wieder mehr Handys zurück an die Ohren der Autofahrer gewandert. Warum auch nicht: Studien in Westeuropa belegten schon vor einem Jahr, dass nicht die Tatsache, dass einhändig gefahren werde, sondern das Gespräch an sich vom Fahren ablenke; dass eine Freisprechanlage also keinen Unfall verhüten helfe. Das kann nur die Aus-Taste.
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