Das neue Urheberrecht ist noch nicht zufrieden stellend
Das im September eingeführte neue Urheberrecht steht erneut im Kreuzfeuer.
Das im September eingeführte neue Urheberrecht steht erneut im Kreuzfeuer: Verbände von Urheberrechtshaltern verlangen weitere Regelungen. Vor allem eine “schärfere Piraterie-Bekämpfung” fordert das ‘Forum der Rechtsinhaber’, zu denen unter anderem die deutschen Phonoverbände, der Börsenverein des deutschen Buchhandels, der Deutsche Musikverleger-Verband und die Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ) gehören.
Die 14 Organisationen der Rechteinhaber in Berlin mahnten, dass im derzeit zur Verhandlung stehenden ‘Zweiten Korb’ unter anderem Auskunftsansprüche über illegale Anbieter sowie Schadenersatzregelungen mit abschreckender Wirkung enthalten sein müssten. Im Mittelpunkt des Zweiten Korbs stehen weitere Regelungen bezüglich des urheberrechtlichen Vergütungssystems und über Privatkopie.
In Deutschland gilt seit Mitte September ein neues Urheberrecht, mit dem der Schutz der Urheber auch auf die Verwertung im Internet erstreckt wurde. Der Vorstandsvorsitzende der GEMA, Reinhold Kreile, betonte, in einem modernen Urheberrecht müssten “die Rechte der Kreativen im digitalen Zeitalter” gestärkt werden. Der Vorsitzende der Phonoverbände, Gerd Gebhardt, legt dagegen großen Wert darauf, dass die wirtschaftliche Verwertung der Werke nicht unangemessen beeinträchtigt wird.