Das australische Softwareunternehmen Sharman Networks, Entwickler des weltweit inzwischen erfolgreichsten Peer-to-Peer-Netzwerks zum Austausch von Musik- und Videofiles, will mit seiner ersten Anzeigenkampagne die Musikindustrie zur Kooperation aufrufen. Ab kommender Woche sollen die Nutzer von ‘Kazaa’ auch dazu aufgerufen werden, sich an die Unternehmen der Musik- und Filmindustrie zu wenden, um einen weiter ungehinderten Zugang zu P2P-Netzen zu fordern.
Bisher war Sharman Networks mit seinem Angebot eines legalen Vertriebs digitaler Unterhaltungsinhalten nicht erfolgreich. Die Industrie versäume die Chance, auch diejenigen Nutzerschichten anzusprechen und zu erreichen, die P2P-Netzwerke intensiv nutzten, heißt es in einer Mitteilung von Sharman. Auch damit lasse sich schließlich Geld verdienen, weil die Kunden durchaus bereit seien, kleinere Beträge zu bezahlen.
Kazaa ist seit rund zwei Jahren verfügbar. Gegen die Urheber der Anwendung, die über ein verzweigtes Netz von weltweit postierten Servern getragen sein soll, laufen zahlreiche Prozesse. Bisher waren die Inhaber von Urheberrechten mit ihren juristischen Bemühungen nicht erfolgreich, weil auch das Unternehmen auf mehrere Staaten verteilt organisiert ist. Sharman selbst hat Klagen gegen mehrere Unternehmen der Musik- und Filmindustrie eingereicht, mit denen ein Verbot oder die Einschränkung von P2P-Diensten gestoppt werden soll.
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