Intels IA-64 wird immer mehr gemobbt

Intel bekommt die Schwierigkeiten mit seiner Architektur für den 64-Bit-Itanium von allen Seiten um die Ohren gehauen. Jetzt meldet sich der Halbleiter-Guru Peter Glaskowsky vom Fachblatt Microprocessor Report zu Wort und kritisiert den Konzern, er habe es nicht geschafft, die Notwendigkeit des eigenen IA-64-Konzepts glaubhaft zu belegen.
Entwickler bei nicht näher genannten OEMs werden in den USA mit der Meinung zitiert, die Anpassung von X86-Software auf die neue Intel-Plattform sei nur mit gewaltigen Leistungseinbußen zu erkaufen. Damit bekomme man nur ein Fünftel der Performance zu einem vierfachen Preis, so das Resümee von Glaskowsky.

In der wunden Stelle von Intel hatte erst vor kurzem AMDs CTO Fred Weber herumgestochert, als er auf dem ‘Microprocessor Forum’ die Ansicht vertrat, für die Produktionskosten und den Funktionsumfang von Prozessoren sei die Architektur des Instruction Sets inzwischen unerheblich. Er riet Intel deshalb, AMDs Entwicklung in Lizenz zu übernehmen. Eine Lizenzierung von AMDs Architektur (AMD64) ist allerdings nur eine theoretische Möglichkeit – der Gesichtsverlust für den Weltmarktführer wäre wohl zu groß.

Derweil hat Intel vorsorglich ein paar weitere Details über das anstehende Itanium-Update verbreiten lassen, das für 2005 angekündigt ist und derzeit unter dem Projektnamen ‘Montecito’ läuft. Dabei soll sich der Cache von 6 auf 24 MB vervierfachen. Montecito wird nach Herstellerangaben über ein Dual Core verfügen und Multithreading beherrschen.

Silicon-Redaktion

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