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Peer-to-Peer hat auch Vorteile für die Musikindustrie

Peer-to-Peer ist eine ideale Informationsquelle für Marktforschungen. Die Musikindustrie hat den für sie ersten und einzigen Vorteil in den Tauschbörsen entdeckt: die geschäftsschädigenden Netzwerke enthalten ausgiebige Informationen über das Konsumerverhalten in der Musikbranche. Mit Hilfe des kalifornischen Unternehmens Big Champagne werden die Daten über den Erfolg von Musikstücken einfach und schnell aus den Tausch-Präferenzen der Filesharer herausgefiltert.
Bisher war die Musikindustrie bei ihrer Marktforschung immer auf die kommerziellen Radio-Stationen, MTV und die Verkaufszahlen der Plattenläden angewiesen und musste oft wochenlang auf die Zahlen warten. Dank der regen Aktivitäten bei den Tauschbörsen bekommen die Musikfirmen brandaktuelle ‘Sofort-Resultate’ ihrer Marketing-Strategien. Dazu zapft Big Champagne Tauschbörsen wie Kazaa an und überprüft, wie oft ihre User nach bestimmten Künstlern suchen und wie häufig deren Songs heruntergeladen werden.

Aufgrund der numerischen Internet-Adresse der Filesharer kann das Unternehmen aber auch deren Position bestimmen und seinen Kunden genaue Auskunft über verschiedene Musikbereiche oder geographische Regionen geben. Big Champagne identifiziert dabei zwar keine Einzelpersonen oder Usernamen, dennoch fühlen sich die P2P-Companies dadurch belästigt: Die kalifornische Tauschbörse Altnet hat deshalb Klage gegen insgesamt neun Firmen eingereicht, darunter auch Big Champagne, berichtet das Computermagazin AustralianIT.

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Silicon-Redaktion

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