AMD: 32-Bit-Chips sind am Ende
Obwohl die Einführung des 64-Bit-Prozessors Opteron noch nicht so recht in Gang kommen will, propagiert der Halbleiterhersteller AMD bereits das Ende der Vorgänger-Generation.
Obwohl die Einführung des 64-Bit-Prozessors Opteron noch nicht so recht in Gang kommen will, propagiert der Halbleiterhersteller AMD bereits das Ende der Vorgänger-Generation. Das Ende der Produktion von 32-Bit-Prozessoren im Jahr 2005 sei “wahrscheinlich”, so ein AMD-Sprecher. Für kommende Generationen von Software-Lösungen und PC-Spielen sei die langsamere Technologie nicht mehr geeignet, ist aus der Chipfabrik zu hören.
AMD kann grundsätzlich für seinen 64-Bit-Prozessor mit breiter Unterstützung rechnen, denn sicherlich ist sie die Technologie für die Zukunft. So hat Microsoft bereits eine Windows-XP-Version mit dem entsprechenden Support ausgerüstet und die Linux-Schmiede Suse hat ‘Linux 9.0’ für den Opteron vorbereitet. Außerdem kam fast zeitgleich Hewlett Packard mit der Ankündigung, Anfang 2004 einen Desktop (Compaq Presario 8000Z) mit dem 64-Bit-Chip ausliefern zu wollen.
Die dennoch bestehenden Anlaufschwierigkeiten – der Absatz verläuft noch nicht so positiv wie erwartet – haben einen vergleichsweise simplen Grund. Derzeit unterstützen nahezu alle Systeme und Software-Lösungen noch die schmalere Variante und es gibt keinen Anlass, in eine neue Chipgeneration zu investieren. Allerdings will das Unternehmen jetzt die Preise senken, um den Opteron noch attraktiver zu machen. In den kommenden drei Jahren könnten zwischen 50 und 100 Millionen 64-Bit-Prozessoren verkauft werden, glaubt AMD.
Für eine schnelle Verbreitung spricht auch die Tatsache, dass der Prozessor mit 32-Bit-Systemen abwärtskompatibel und daher problemlos Software laufen lassen kann, die für 32-Bit-Architekturen geschrieben wurde. Genau diese Abwärtskompatibilität ist allerdings beim großen Rivalen Intel und dessen 64-Bit-Variante ‘Itanium’ nicht gegeben. Deswegen macht der Marktführer auch keine Anstalten, mit seinem Chip den Serverraum zu verlassen und ihn auf den Desktop zu bringen.