Totgesagte leben länger. Diese Lebensweisheit gilt offenbar auch für Deutschlands teuerstes IT-Projekt Toll Collect. Gerade noch wurde das Betreiberkonsortium aus dem Bundesverkehrministerium verjagt, schon machen die Verschmähten wieder mit Triumphmeldungen von sich reden. Nach Zeitungsinformationen soll ein deutlich verbessertes Angebot die Kündigung abwenden und die gescholtenen On-Board-Units scheinen nun doch zu funktionieren.
Sowohl bei Toll Collect als auch im Bundesverkehrsministerium hüllt man sich in rätselhaftes Schweigen. Wie immer in solchen Fällen sind jedoch trotzdem die ein oder anderen Interview-Fetzen aufgetaucht. Und obwohl das Puzzle lückenhaft ist, scheint eines klar: auf beiden Seiten wird laut über eine verspätete Einigung nachgedacht. So ist “Toll Collect” nun offenbar doch bereit, den Vertrag nachzubessern und die Haftungsobergrenze zu erhöhen. Für mehr Erstaunen sorgen jedoch die vollmundigen Versprechungen des Betreiberkonsortiums in Sachen Technik.
Unbehelligt vom Streit um den Vertrag laufen demnach die Vorbereitungen für das System weiter auf Hochtouren. “Die Arbeit an dem Projekt geht weiter. Weil wir von einer Einigung des Konsortiums mit Minister Stolpe ausgehen, wäre jede Verzögerung fatal”, sagte Toll Collect-Geschäftsführer Burghardt Ziermann. “Das Mautsystem für LKW über 12 Tonen ist fertig entwickelt. Ende 2004 können wir damit die Mautgebühren erheben”.
Untermauert wird dieser Optimismus vom Bundesamt für Güterverkehr. Ein erster Versuch mit 600 LKW-Bordgeräten habe “einwandfrei funktioniert”. Die erste Ausbaustufe des Mautsystems könne zum Jahresende eingesetzt werden und funktioniere so gut, dass es fraglich sei, ob eine zweite Stufe dann überhaupt noch nötig sei, so der Sprecher. Nicht nur der Normalbürger scheint von der rasanten Entwicklung überwältigt, auch dem Bundesverkehrministerium fehlen immer noch die Worte für eine Stellungnahme. Stattdessen tut man das was, was man schon immer gern gemacht hat, wenn es um die Maut ging: Abwarten – diesmal auf eine schriftliche Stellungnahme des Maut-Konsortiums.
Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…
Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…
Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…
Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…
DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).
Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.