Vier IT-Schwergewichte haben sich speziell für den deutschen Markt zusammengetan, um die Nutzung mobiler Datendienste über Wireless LANs voranzubringen. IBM und Cisco wollen gemeinsam mit Intel und der Telekom-Tochter T-Mobile “sichere und leistungsfähige Lösungen” für Unternehmenskunden entwickeln. Immerhin gelte es, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Unternehmen, die Mitarbeiter “flexibler und produktiver” zu machen.
Einer aktuellen US-Studie von NOP World zufolge sind Mitarbeiter, die WLAN-Infrastruktur nutzen können, im Schnitt pro Tag 3,5 Stunden länger mit ihrem Unternehmensnetz verbunden als ihre WLAN-losen Kollegen. Weil die Mitarbeiter so auch besser erreichbar sind, soll die Produktivität um 27 Prozent steigen, Einsparungen von 14.000 Dollar pro Mitarbeiter und Jahr werden für realistisch erachtet.
Und schließlich soll die Zahl der WLAN-Hotspots innerhalb von nur drei Jahren von heute 15.000 auf 300.000 also auf das Zwanzigfache anwachsen. Dann könnten 31 Millionen Menschen weltweit die drahtlosen öffentlichen Netze nutzen. Damit auch der deutsche Markt entsprechende Absatzchancen entwickeln kann, will Cisco nun seine “mobilen Kommunikationsplattformen” ins Rennen schicken und dabei vor allem auf Sicherheit, Flexibilität und Servicequalität der Produkte abheben.
Kernstück künftiger Architekturen soll das ‘Structured Wireless-Aware Network’ sein, in dem die Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien permanent überwacht werden kann. IBM sieht seine Rolle in der WLAN-Allianz als Business Integrator und kündigt “schlüsselfertige End-to-End-Mobilitätslösungen” an. Intel steuert seine Centrino-Plattform bei und verweist darauf, dass schon heute jeder zweite verkaufte Laptop mit Wireless-Hardware ausgerüstet sei.
T-Mobile schließlich hat sich mit seinen Anstrengungen beim schnellen Ausbau seiner Hotspots in seinen Mobilfunkmärkten offenbar schon einen Namen gemacht und will die Erfahrungen damit einbringen. Durch die Aktivitäten von AOL und McDonald’s in den USA wurde aber bereits deutlich, dass die Konkurrenz nicht gewillt sein wird, den vermeintlichen Boom-Markt allein den Mobilfunkern aus Bonn zu überlassen.
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