Einbrecher klauen PC – mit den Daten der Bankkunden

Ein gestohlener PC verursacht dem Management der US-amerikanischen Wells Fargo Bank sowie deren Kunden derzeit Kopfzerbrechen. Das Kreditinstitut aus Kalifornien hat jetzt eine Belohnung von 100.000 Dollar für Hinweise zur Ergreifung eines Einbrechers ausgesetzt, denn auf der Festplatte finden sich die Namen von Bankkunden, die Kredite gewährt bekamen – samt deren Anschrift, Kontoinformationen und Sozialversicherungsnummern. Seit kurzem sind Unternehmen in den Vereinigten Staaten gezwungen, ihre Kunden umgehend zu informieren, sobald persönliche Daten in falsche Hände geraten sein könnten.
Der PC mit den sensiblen Daten wurde mit anderen Wertsachen und Rechnern aus dem Büro eines Wells-Fargo-Analysten in Concord (Kalifornien) gestohlen. In der Datei seien allerdings ausschließlich Kredit-Kunden zusammengefasst worden, teilte die Bank mit. Deshalb sei nur ein begrenzter Kundenkreis betroffen. Außerdem sollen keinerlei Passworte oder Zugangscodes zu Online-Konten abgelegt worden sein.

Trotzdem ist die fahrlässige Datenablage für die Bank nicht nur ein PR-Desaster – sondern kommt auch richtig teuer. Die betroffenen Konten werden nach Angaben des Instituts ab sofort eingehend überwacht, auf Wunsch werden die Kontonummern abgeändert. Zusätzlich erklärt sich Wells Fargo bereit, die Kosten für ein externes Kreditmonitoring zu übernehmen – für ein Jahr zunächst.

Bisher gebe es keinerlei Hinweise für einen Missbrauch der gestohlenen Informationen, so eine Sprecherin. Wells Fargo hat nach eigenen Angaben 22 Millionen Kunden und ist etwa in jedem zweiten US-Bundesstaat vertreten.

Silicon-Redaktion

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