Schwester, Tupfer, Linux: Patientendaten hochverfügbar
Das Betriebssystem Linux hält nun auch in deutschen Krankenhäusern Einzug.
Gemeinsam mit IBM und Oracle hat der Softwareanbieter Carus IT ein hochverfügbares Klinikinformationssystem (KIS) entwickelt, das die Nutzung einer digitalen Patientenkartei auch für kleinere Krankenhäuser möglich macht. Gleichzeitig könnten mit der Lösung auf Open-Source-Basis die sonst üblichen Kosten um 45 Prozent gedrückt werden, so Carus-Geschäftsführer Matthias Rath in der ‘Ärztezeitung’.
Gerade Kliniken mit nur einigen Hundert Betten könnten sich einen Support am Wochenende nicht leisten. Deshalb komme die elektronische Patientenakte nur dann in Frage, wenn die Nutzung der Daten auch bei Ausfall einzelner Komponenten der genutzten IT sichergestellt werden könne, so Rath.
Oracle steuert zu den IBM-Servern mit Linux seinen ‘Real Application Cluster’ bei und verspricht, der Anwender – in dem Fall Klinikpersonal und Ärzte – würde von Hardwareausfällen gar nichts merken. Ein Basis-System soll zum Preis von 38.000 Euro zu haben sein. Im Einsatz ist das KIS von Carus nach Unternehmensangaben bereits an der Universitätsklinik Halle-Wittenberg.