Der Linux-Spezialist Red Hat macht sich mit seinem Entwicklungsangebot für ein Desktop-Linux unter dem Namen ‘Fedora’ keine Freunde. Die beiden US-Universitäten Cornell und Virginia Tech haben angekündigt, gegen den Softwarehersteller zu klagen, weil sie mit ihrem ebenfalls ‘Fedora’ genannten Projekt um Jahre länger arbeiten. Die Hochschulen entwickeln gemeinsam ein Verwaltungssystem für Objekte, die im Netz veröffentlicht wurden. Nun aber befürchten die Forscher, werde es zu Verwechslungen und zusätzlichen Kosten kommen, wenn der Begriff Fedora derart inflationär gebraucht werde.
Red Hat hatte einst Fedora Linux in sein eigenes Unternehmen integriert und verwendet den Namen jetzt, um seinen Privatanwendern eine Alternative zur bisherigen Red Hat-Distribution zu geben. Dafür soll es nämlich schon in den kommenden Monaten keinen Support mehr geben. Red Hat konzentriert sich derweil ganz auf den Einsatz von Linux im Unternehmen. Red Hat will sein Fedora zwar unterstützen, die Entwicklung jedoch ganz der Community überlassen.
Die Befürchtungen der beiden Universitäten seien unbegründet, heißt es bei Red Hat. Man werde ihnen den Namen nicht streitig machen. Letztendlich handle es sich zwar um Open-Source-Projekte, allerdings in ganz unterschiedlichen Bereichen. Deshalb sei keine Verwechslungsgefahr gegeben.
Das ursprüngliche Fedora riefen die beiden Universitäten vor fünf Jahren ins Leben und haben ihre Entwicklung gerade in Version 1.1.1 veröffentlicht. Die Software steht unter der Mozilla Public License. Ein Aufruf der URL ‘fedora.org’ wird von einer Site mit dem Titel ‘Go Away’ quittiert. Die Urheber stellen lediglich fest, dass sie nichts mit der Distribution von Linux am Hut haben – und schon gar nicht mit Red Hat.
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