In die laufende Diskussion um eine Aufnahme biometrischer Merkmale in Ausweisdokumente hat sich jetzt auch der Hamburger ‘Chaos Computer Club’ (CCC) eingeschaltet. Dessen Sprecher Andy Müller-Maguhn kritisierte im Spiegel, die Speicherung dieser Daten an einem zentralen Ort sei “Demokratie gefährdend”. Das Missbrauchspotenzial steht nach Ansicht des CCC “in keinem Verhältnis zum möglichen Zugewinn bei der Verbrechensbekämpfung”.
Gerade diese zentrale Speicherung hatte dagegen der Bund Deutscher Kriminalbeamter gefordert. Einen wirklicher Nutzen in der Fahndung entstehe erst, wenn die Informationen aus dieser zentralen Datenbank auch tatsächlich bei der Verkehrskontrolle abrufbar seien, so der BDK-Vorsitzende Holger Bernsee. Er verweist allerdings darauf, dass es dann nicht notwendig sei, dass eine zentrale Datenbank aller Fingerabdrücke auch von der Polizei verwaltet und betrieben werde.
Müller-Maguhn warnt dagegen aus anderen Gründen vor der breiten Einführung von Biometrie-Verfahren in den Polizeidienst. Die Erkennungsrate sei mit 99,9 Prozent zwar schon vorangekommen. Jeder Tausendste Bürger drohe dann aber bei einer Personenkontrolle unverschuldet in Schwierigkeiten zu geraten, weil beispielsweise seine Fingerabdrücke nicht erkannt oder verwechselt würden. Deshalb seien die “extrem hohen Kosten” nicht gerechtfertigt, so der CCC-Chef.
Ausmaß der Gefahren ist umfassender als bisher wahrgenommen und ein handeln dringend erforderlich, warnt Andy…
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