Linux macht indischen Boden gut
Schwach entwickelte Länder in Afrika oder Asien sind für die Software-Branche ein ganz besonderes Schmankerl.
Schwach entwickelte Länder in Afrika oder Asien sind für die Software-Branche ein ganz besonderes Schmankerl. Ein besonders hart umgekämpftes, weil lukratives, Pflaster ist Indien. Jetzt hat der indische Präsident, A.P.J. Abdul Kalam, Richard Stallman empfangen. Stallmann ist Gründer der ‘Free Software Foundation’ und gilt als Guru der Open-Source-Gemeinde.
Thema der Gespräche waren die “moralischen Fragen, die mit dem Gebrauch von lizenzierter Software verbunden sind”, hieß es. Nach seinem Treffen mit dem indischen Präsidenten reiste Stallman in den Bundesstaat Kerala. Dort diskutierte er mit Regierungsvertretern über den Gebrauch von offener Software.
Rund um den Globus interessieren sich eine Reihe von Regierungen für die Einführung von Linux und anderer Open-Source-Software. Sie entwickelt sich mehr und mehr zu einer Alternative zu Microsofts Betriebssystem Windows und anderen Anwendungen. Vertreter von Linux und Microsoft geben sich deshalb gerade in dem boomenden IT-Land Indien bereits seit Jahren die Klinke in die Hand.
Um dem wachsenden Trend zu Open Source in den Entwicklungsländern entgegenzuwirken, gehen Beobachter davon aus, dass Microsoft diesen Ländern entgegenkommen könnte. Zum Beispiel indem der Konzern Regierungsbehörden anbietet, einen Blick in das Innenleben von Windows zu werfen. Ende vergangenen Jahren hatte Bill Gates zudem angekündigt, 400 Millionen Dollar in die indische IT-Industrie zu investieren. Allen Bemühungen zum Trotz hatte sich der indische Präsident Kalam im vergangenen Jahr auch nach einem Treffen mit Bill Gates für Open Source ausgesprochen.