GSM wiederentdeckt: Findige Mobilfunker kitzeln neue Applikationen
Der Mobilfunker O2 hat jetzt in Irland einen Sonderdienst für besonders gefährdete Außendienstmitarbeiter auf den Markt gebracht.
Obwohl die dritte Generation im Mobilfunk mit großen Bandbreiten und neuartigen Diensten nun endlich vor der Tür steht, finden die Carrier weiterhin doch noch neue Anwendungsmöglichkeiten, die sich im althergebrachten GSM-Netz bestens bewerkstelligen lassen.
Der Mobilfunker O2 hat jetzt in Irland einen Sonderdienst für besonders gefährdete Außendienstmitarbeiter auf den Markt gebracht, nachdem das Angebot schon in Großbritannien großen Erfolg hatte. Zum einen kann über einen ‘Panic Button’ eine Audio-Aufzeichnung gestartet werden, die auch gerichtsverwertbare Beweise für eine etwaige Bedrohung liefern soll. Zum anderen bietet der Mobilfunker einen Überwachungsdienst an, der die Polizei alarmiert, wenn sich der Betreffende nicht, wie zuvor festgelegt, wieder abmeldet.
Den Dienst, ‘Guardian 24’ genannt, entwickelte O2 in Zusammenarbeit mit Bluechip Technologies, einem Spezialisten für Spracherkennung. Sozialarbeiter oder Immobilienmakler können sich bei dem Service anmelden, Anfangs- und Endzeiten festlegen sowie Details zu Ort und Kontaktpersonen hinterlassen. Meldet sich der Kunde dann nicht rechtzeitig zurück, wird er im Abstand weniger Minuten zweimal angerufen, um seine Unversehrtheit zu bestätigen. Unterbleibt diese Rückmeldung, wird die örtliche Polizeidienststelle mit den hinterlegten Angaben informiert. So sollen beispielsweise auch Entführungen oder Unfälle schneller entdeckt werden können.
Der ‘Panic-Button’ eines besonders angepassten Endgeräts erlaubt darüber hinaus die Aufzeichnung von 45 Sekunden Audio. Damit könnten Belege für eine Straftat gesammelt werden, bevor sie begangen wird, wenn das mögliche Opfer noch gar nicht die Polizei rufen kann, weil noch nichts passiert ist. Seit anderthalb Jahren ist ein ähnlicher Dienst in Großbritannien aktiv. Dort gibt es nach Angaben von O2 bereits 13.000 Abonnenten.