Personalabteilungen lechzen nach webbasierter IT
Auch in der Personalabteilung wird der Einsatz von abteilungsspezifischer IT-Unterstützung groß geschrieben.
Auch in der Personalabteilung wird der Einsatz von abteilungsspezifischer IT-Unterstützung groß geschrieben. Immer mehr Abteilungen arbeiten mit hochmodernen webbasierten Technologien, die einen effektiveren Arbeitsablauf erlauben. Vor allem so genannte ‘Self-Service-Tools’ werden gern eingesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt die Management-Beratung Towers Perrin in einer aktuellen Studie.
Auf der Basis der genannten Werkzeuge sollen die Mitarbeiter einfache Routinearbeiten selbst übernehmen können. Mehr Transparenz ist die Folge. Dazu gehöre das eigenständige Management von Reisekosten oder Urlaubsplanung durch die Mitarbeiter oder auch komplexere Anwendungen wie die Verwaltung von individuellen Konten für Aktienoptionsprogramme oder Mitarbeiterbeteiligungspläne.
Solche Investitionen in webbasierte Self-Service-Anwendungen im Personalwesen tragen demnach die erste Früchte. So sieht über die Hälfte der Studienteilnehmer durch diese Angebote deutliche administrative Entlastungen der Personalabteilungen, heißt es zumindest bei den befragten Verantwortlichen in den USA, Kanada und Großbritannien. Die mehr als 180 Unternehmen stammen aus den Branchen Finanzdienstleistung, Technologie, verarbeitende Industrie und Logistik.
Die Unternehmensberatung schätzt, dass sich dieser Trend auch in Deutschland durchsetzen wird und die Investitionen deutlich steigen werden. “Während in Deutschland Personalabteilungen noch zu stark mit administrativen Aufgaben belastet werden, nutzen anglo-amerikanische Unternehmen neueste Technologien zur Personalverwaltung. Die freigewordenen Kapazitäten kommen einem stärkeren strategischen Fokus der Personalarbeit zugute”, erläutert Beate Marschner, Managerin bei Towers Perrin Administration Solutions.
Aufgrund des messbaren Erfolges für Technologien im Personalbereich planen die befragten Unternehmen einen Ausbau der betreffenden Anwendungen, besagt die Studie. Gefragt nach den Hauptaufgaben nannten die Studienteilnehmer demnach an erster Stelle die weitere Implementierung und den Ausbau des Self-Service-Angebots. In diesem Zusammenhang sollen die bereits getätigten Investitionen in grundlegende HR-Technologien (Human Resources) wie zum Beispiel Peoplesoft- und SAP-Anwendungen in Richtung Self-Service-Anwendungen weitergeführt werden. Innerhalb der nächsten 18 Monaten planen die Befragten weitere Investitionen in die Standardisierung oder die Angleichung der HR-Systeme und -Prozesse.
Besonders stark ausgebaut werden demzufolge die webbasierten Hilfen bei der Verwaltung von Nebenleistungen wie Alters- und Gesundheitsvorsorge. Als Bonus gilt dabei offenbar die bessere Information der Mitarbeiter. Marschner dazu: “Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Aktienoptionsprogrammen, Mitarbeiterbeteiligungsplänen oder Programmen für die betriebliche Altersversorgung können deutsche Unternehmen die Erfahrungen ihrer angelsächsischen Kollegen in diesem Punkt nutzen.”
Denn die Management-Beratung sieht auch in Deutschland ein großes Wachstumspotenzial für webbasierte Self-Service-Lösungen. In den USA planen 90 Prozent der Befragten, ihren Mitarbeitern bis Ende 2004 die Verwaltung der Pensionsfonds über das Internet und Intranet anzubieten. Fast die Hälfte der Unternehmen wollen dann nur noch diesen Kommunikationsweg anbieten.