Der US-amerikanische Softwarespezialist Phoenix hat sein erstes Produkt nach dem Konzept der Core System Software (CSS) auf den Markt gebracht. CSS soll in Zukunft PC-Betriebssysteme enger an die Hardware-Plattform binden und die Fernwartung über das Netzwerk erleichtern – letztendlich wird damit das althergebrachte Bios, das ‘Basic Input-Output System’, abgelöst. Treibende Kraft ist bei Phoenix der PC-Betriebssystemmonopolist Microsoft – seit zwei Monaten besteht eine Allianz der beiden Unternehmen.
Mit ‘cME Trusted Core NB’ will Phoenix zunächst die Hersteller von Notebooks und Tablet PCs überzeugen, auf ein Bios zu verzichten und stattdessen das CSS zu implementieren. Kritiker warnen allerdings schon, Phoenix konzentriere sich – aus nachvollziehbaren Gründen – viel zu sehr auf Windows-Betriebssysteme. Weil Microsoft mit dem Bios-Nachfolger auch sein Programm der ‘Next Generation Secure Compiting Base’ (NGSCB) vorantreiben will, werden die warnenden Stimmen lauter.
Denn schließlich geht es nicht nur darum, die Datensicherheit des Clients zu verbessern, sondern auch ein Digital Rights Management (DRM) in Verbindung mit einem eindeutig identifizierbaren PC aufzubauen. Phoenix steuert hier seine ‘Device Networked Architecture’ bei, die an die bisherigen DRM-Pläne von Microsoft anknüpfen soll.
In vier Monaten sollen die ersten Geräte mit CSS auf den Markt kommen. IBM, Fujitsu und Samsung haben bereits Interesse an der Technik angemeldet, teilweise schon eigene Produkte angekündigt.
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