Suchmaschinen nehmen beim Marketing im Internet eine immer wichtigere Rolle ein. Nur scheint sich das erst langsam bei allen Beteiligten durchzusetzen. Um dem Search-Engine-Marketing (SEM) auch die richtige Anerkennung zu verschaffen, haben sich über 300 SEM-Professionals zu einer Non-Profit-Organisation zusammengeschlossen. Die ‘Search Engine Marketing Professional Organisation’ (Sempo) hat zum Ziel, in der Öffentlichkeit die Möglichkeiten des Werbens über Suchmaschinen bekannt zu machen.
Laut Sempo befindet sich die Industrie noch in einem sehr frühen Stadium. Es seien noch nicht alle Möglichkeiten des SEM ausgereizt, Begehrlichkeiten für Produkte, Dienstleistungen und Informationen bei den Kunden über das Netz zu wecken. Im Prinzip geht es darum, die Position bei Suchergebnis-Anzeigen, den Organic Listings, also tatsächliche Suchtreffer zu verbessern. Mit dem Begriff sind aber auch so genannte Paid Listings gemeint. Auch eine Kombination aus beidem ist möglich.
Barbara Coll, Präsidentin von Sempo, erklärt die Zielsetzung ihrer Vereinigung: “Sempo wurde ins Leben gerufen, um Bekanntheits- und Verständnislücken von SEM zu schließen. Das schließe auch die weltweite Schulung von Marketing-Managern mit ein, und wie man mit gut implementierten SEM-Programmen den höchsten Return on Investment in der Marketing-Welt erzielen kann.”
Paid Listings sind allerdings umstritten. Zum einen, so die Kritiker, könnten sie das Vertrauen der Kunden in ihre Suchanfragen untergraben. Auf der anderen Seite fühlten sich auch viele Werbekunden verprellt, da es bei der zunehmenden Flut von bezahlten Suchergebnissen zu Interessenskonflikten kommen könne. Denn Exklusivitätsansprüche von Werbepartnern lassen sich hier nur mehr sehr schwer umsetzen und so kann es durchaus zu konkurrierenden Ergebnissen kommen. Analysten warnen vor einer Klage-Flut.
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