Der Datenverkehr zwischen Europa und Nordamerika ist derzeit stark eingeschränkt. Ein bisher ungeklärter Schaden in einem optischen Seekabel zwischen Frankreich und den Niederlanden hat sich vor allem auf Provider in Großbritannien ausgewirkt. Das Kabelsystem TAT-14 ist nämlich als Ringleitung konzipiert, die die Vereinigten Staaten an Dänemark, Deutschland, die Niederlande, Frankreich und Großbritannien anbindet.
Der doppelte Leiterstrang ist für den Datenaustausch in beide Richtungen ausgelegt, sodass eigentlich eine große Ausfallsicherheit gegeben sein sollte. Zu Beginn des Monats war aber schon ein gravierender Schaden vor der US-Küste aufgetreten, der erst in der kommenden Woche behoben sein soll. Damit war die eingeplante Redundanz nicht mehr gegeben.
British Telecom meldete, dass vor allem die Sprachtelefonie betroffen war. Der Netzknoten ‘London Internet Exchange’ (Linx) teilte mit, der Datenverkehr habe im Mittel um 2 GBit/s abgenommen. Die Spitzenauslastung des Backbone-Knotens liegt bei 32 GBit/s. Der ankommenden Traffic werde größtenteils über andere Netze umgeleitet.
Allerdings melden vor allem britische Internet-Serviceprovider Beeinträchtigungen. Das TAT-14-Konsoritum, an dem British Telecom beteiligt ist, konnte die Art des Schadens nicht näher ermitteln. France Télécom wollte ein Kabelschiff entsenden, um nach der Ursache zu forschen. Wann die Datenleitung wieder zur Verfügung stehen wird, konnten die beteiligten Unternehmen nicht abschätzen.
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