Gerade erst hat die Commerzbank ein Outsourcing-Projekt mit dem IBM-Konzern abgeblasen, da macht der Automobilhersteller Daimler-Chrysler offenbar einen ähnlichen Rückzieher. Nach Medienberichten haben die Stuttgarter ein Projekt zur Auslagerung von Beschaffung und Betrieb der weltweiten Desktop-Ausstattung im Konzern abgeblasen. Erst im vergangenen Februar war Hewlett-Packard (HP) – mit seiner Niederlassung im benachbarten Böblingen – mit dem Auftrag betraut worden. Geschätztes Volumen: 500 Millionen Euro.
Jetzt zitiert das Manager-Magazin Mitarbeiter aus der Daimler-Führungsetage, die von “ernüchternden Erfahrungen in der Pilotphase” sprechen. Der Konzern wolle das Projekt stoppen, es gebe bereits Gespräche über einen Ausstieg. Offiziell wollen dies weder Daimler-Chrysler noch Hewlett-Packard bestätigen.
Jetzt werde der Automobilhersteller, heißt es, die geplante Vereinheitlichung der Systeme in eigener Regie durchziehen. Insgesamt geht es um rund 150.000 Desktops und mobile Geräte sowie deren Anbindung an die Netzwerke. Die Kosten für Beschaffung und Pflege dieser Infrastruktur sollen gedrückt werden.
Konkrete Gründe für den Ausstieg von Daimler-Chrysler lassen sich derzeit noch nicht erkennen. Der wird jedenfalls nicht billig. Denn HP macht den Informationen zufolge bereits angelaufene Kosten von 10 bis 15 Millionen Euro geltend und soll auch nicht gewillt sein, sang- und klanglos aus dem Vertrag auszusteigen, der eigentlich über fünf Jahre laufen sollte.
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