Leiterplatten verdoppeln ihren Datendurchsatz
Mehrere Chip- und Systemhersteller haben sich zusammengeschlossen, um Multi-Level-Signalling zu standardisieren.
Mehrere Chip- und Systemhersteller haben sich zusammengeschlossen, um Multi-Level-Signalling zu standardisieren. Das ist eine Technologie, mit der sich der Datendurchsatz auf Leiterplatten verdoppeln lässt.
Mitglieder der Mulit-Level Signaling Alliance (MLS) sind Accelerant Networks, Alcatel, Force10 Networks und Sun Microsystems. Chairman ist Bill Hoppin von Accelerant Networks. Die Technik, die standardisiert werden soll, findet sich auch in Serializer/Deserializer-Chips, so genannten SerDes. Dabei werden parallele Daten, wie etwa in einem 8-Bit-Signal, seriell auf eine Schnittstelle übertragen. Der Empfänger wandelt dann das Signal wieder in parallele Daten um.
Das bedeutet, dass jeweils nicht nur ein Bit übertragen wird, sondern zwei zur gleichen Zeit. Statt ‘0’ und ‘1’ also beispielsweise ’01’. Dadurch wird aber nicht die Übertragungsgeschwindigkeit erhöht, sondern die Menge der übertragenen Daten verdoppelt. Bei höheren Übertragungsgeschwindigkeiten können Daten nicht besonders weit ohne Verlust transportiert werden. Jetzt sollen die neu errungenen Möglichkeiten der Technik beim Einsatz in Hochgeschwindigkeits-Backplanes erarbeitet werden; später soll ein Standard für 10GBit/s definiert werden.
Die MLS ist mit diesem Vorhaben nicht alleine. Im Oktober hatte der Halbleiterhersteller Xilinx Inc. zusammen mit weiteren Partnern angekündigt, einen Standard für die physikalische Schicht bei einer Taktrate von 10Gbit/s basierend auf der binären Technologie für Backplanes zu definieren. In der ‘Unified 10Gbit Physical-Layer Initiative’ (UXPi) sind Applied Micro Circuits, IBM, Infineon und Texas Instruments vertreten. Und die Gruppe wirbt fleißig um neue Mitglieder, um im kommenden Sommer die Entwürfe Standardisierungs-Gremien vorlegen zu können.