Der Trick, sich als Angestellter auszugeben und Laptops der Firma mitgehen zu lassen, wird immer öfter angewendet. So genannte “Creepers” machen sich in den USA häufig in der Mittagspause an den Schreibtischen zu schaffen und spazieren oft unbehelligt mit den gestohlenen Wertgegenständen aus der Firma. Dabei haben sie einer Untersuchung nach bereits Vorlieben entwickelt: Die Laptops von IBM, Dell und Toshiba werden besonders gerne mitgenommen, so heißt es bei verschiedenen Security-Unternehmen.
Besonders oft, so zitiert die New York Times die Polizei, schritten korrekt gekleidete ‘Geschäftsleute’ zur Tat. Die Masche funktioniere reibungslos. “Diese Leute sehen aus wie jeder andere und betreten die Büros einfach; sie hinterlassen dabei oft auch noch einen freundlichen und netten Eindruck”, sagt Patrick DiGrigio von der Hausverwaltung Nordblom. Weder Sicherheitspersonen noch Empfangsbereiche mit Zugangskontrollen könnten die dreisten Diebe abschrecken.
Der Schaden aber, so heißt es weiter, gehe natürlich weit über den reinen Gerätewert hinaus. Brächten die Notebooks einen so genannten Straßenwert von bis zu 1500 Dollar, so gehe der Firma ein unschätzbarer Wert an Betriebsgeheimnissen und Daten verloren, dessen Bezifferung schwer sei. Experten raten den Mitarbeitern also dazu, Wertgegenstände und Firmeneigentum gründlich zu verschließen und keinesfalls unbeaufsichtigt längere Zeit am Platz zu lassen.
Besucherausweise seien zwar ein gutes Mittel, könnten aber von den auffallend freundlichen und professionellen Dieben teilweise problemlos erhalten werden. Die Polizei von Atlanta rät den Angestellten, fremde Personen auch unabhängig von solchen Sicherheitsausweisen zu fragen, wer sie sind und was sie wollen. Und Türen zu Büros sollten selbstredend, so die Warnung, keinesfalls offen gelassen werden.
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