Siemens und Bayer bringen Biometrie nach Asien
Während hierzulande der Vormarsch der Biometrie für Ausweise und personenbezogene Karten noch durch Gesetze eingedämmt wird, bietet sich Asien schon einmal als Testfeld.
Während hierzulande der Vormarsch der Biometrie für Ausweise und personenbezogene Karten noch durch Gesetze eingedämmt wird, bietet sich Asien schon einmal als Testfeld. Die deutschen Unternehmen Siemens Business Services (SBS) und Bayer werden ihre Technik bald nach China und Indien liefern. Bayer soll für 1,3 Milliarden Chinesen neue Pässe fertigen, SBS verschafft dem indischen Verteidigungsministerium eine biometrische Zugangskontrolle.
Wie Tageszeitungen melden, ist der Bayer-Konzern derzeit im Gefolge des Schröder-Besuchs in Peking mit der chinesischen Regierung in Verhandlungen über die neuen, als fälschungssicher geltenden Pässe. Die Identifikationskarten sollen die Größe von Scheckkarten haben und mit einem entsprechenden Chip versehen sein, der biometrische Daten über den Inhaber gespeichert hat.
Für SBS geht es auch um einen Millionenauftrag. Das Unternehmen meldet bereits die erfolgte Auftragsvergabe durch das indische Ministerium. Das Testlabor der Behörde in Balasore soll durch die Siemens-Technik noch besser geschützt werden. Dabei komme neben Spracherkennung auch die Speicherung von Gesichtsmerkmalen und Fingerabdruck zum Einsatz. Die Zugangskontrolle werde im nächsten Jahr von der indischen Siemens-Abteilung implementiert und im Rahmen des Vertrages auch ein Jahr lang gewartet.