IBM will Grid-reife Datenbanken
Der IT-Konzern IBM, vielmehr sein Forschungslabor in Böblingen, macht sich für eine anspruchsvolle Vision die Wissenschaft zunutze.
Der IT-Konzern IBM, vielmehr sein Forschungslabor in Böblingen, macht sich für eine anspruchsvolle Vision die Wissenschaft zunutze. Für die Erprobung verteilter Anwendungen in hoher Komplexität und Ausführungsreife soll nun auf die Kenntnisse und Ressourcen einer Forschungsgruppe der Eidgenössischen Technische Hochschule (ETH) Zürich zurückgegriffen werden. Als Partner liefert IBM einer Mitteilung zufolge Hard- und Software sowie Know-how. Die Kooperation soll neue Erkenntnisse über Skalierbarkeit und automatische Konfiguration liefern.
“Damit Unternehmen in der heutigen Zeit flexibel auf dynamische und unvorhersehbare Veränderungen der Geschäftsabläufe reagieren können, müssen IT-Infrastrukturen über Mechanismen für eine automatische Skalierbarkeit und Konfiguration verfügen”, erklärt Hans-Ulrich Märki, General Manager IBM EMEA.
Üblicherweise werden heute, so Märki, Geschäftsprozesse eines Unternehmens über eine zentrale Workflow Engine koordiniert. Zukünftig soll neben der zentralen Koordination auch die dezentrale Verarbeitung zwischen betroffenen Geschäftspartnern möglich sein. Dafür sollen nun in den Projekten an der ETH und in Böblingen Peer to Peer-Geschäftsprozesse als Basistechnologie eingesetzt werden. So soll On-Demand-Computing besser zu realisieren sein. “Mit Professor Schek und seinem Team haben wir eine der weltweit führenden Forschungsgruppen für diese Aufgabe gewinnen können”, so Märki.
Hans-Jörg Schek dazu: “Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren in mehreren Projekten, unter anderem im virtuellen Campus-Projekt ‘ETHWorld’, an der Realisierung einer neuen Infrastruktur, die wir Hyperdatenbank nennen und die verteilte Anwendungen auf einem hohen Abstraktionsniveau erstellen und ausführen kann.”
Die Forschungsgruppe an der ETH soll vor allem Leistungsanalysen und Vergleiche zwischen Grid-, Peer to Peer- und Service-Architekturen durchführen. Die ETH Zürich nutze dafür ihren eigenen Forschungsprototyp ‘Osiris’, eine Infrastruktur für P2P Workflow-Abläufe; von IBM kommt das Produkt ‘WebSphere Process Choreographer’ sowie diverse Serverarchitekturen.