Mit seiner Ankündigung von amerikanischen Mond- und Marsexpeditionen hat US-Präsident George W. Bush vor rund zwei Wochen ein Menge Sternenstaub aufgewirbelt. In den kommenden fünf Jahren sollen 12 Milliarden Dollar investiert werden, um die Bush-Träume umzusetzen. Aber nicht nur finanziell fährt der US-Präsident schweres Geschütz auf. Führende Köpfe aus Forschung und Wirtschaft sollen sich in den kommenden Monaten den Kopf über die Rückkehr der Amerikaner zum Mond zerbrechen – darunter HP-Chefin Carly Fiorina.
Auf der Kandidatenliste von George W. Bush stehen insgesamt acht Personen, die meisten von ihnen renommierte Wissenschaftler. Fiorina ist die einzige hochkarätige Wirtschaftsfachfrau. Unter der Leitung des früheren Luftwaffenministers Pete Aldridge bilden sie die Kommission zur Umsetzung der US-Raumfahrtpolitik. Das Gremium soll die NASA bei der Umsetzung von Bushs Weltraumvisionen beraten. Das beinhaltet auch eine Agenda zur Mond-Forschung, Wege wie die Industrie und andere Länder mit ins Boot geholt werden können und Vorschläge um junge Menschen für das Thema zu begeistern.
Innerhalb der nächsten vier Monate muss die Kommission die Ergebnisse ihres ersten Treffens vorlegen und die Stimmung in der Bevölkerung und der Wirtschaft ausgelotet haben. Zwei Monate nachdem die Kommission ihren zweiten Bericht abgegeben hat, wird sie aufgelöst.
Mitte Januar hatte Bush angekündigt, dass die USA bis spätestens 2020 zum Mond zurückkehren wollen. Von dort aus sollen dann in späteren Jahren der Mars und “Welten dahinter” erkundet werden. Beobachter sehen in dem Vorstoß Bushs den Versuch, während des Wahlkampfs von heimischen und internationalen Problemen abzulenken. Zuletzt waren die Amerikaner im Jahr 1972 auf dem Mond.
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