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Feiner, japanischer Zwirn: Microsoft geht zu Bank und Börse

Regierungen und Verwaltungen setzen immer öfter auf Linux; doch nun hat der Betriebssystemkonzern Microsoft sich eine neue lukrative Kundengruppe aufgetan, die auf kompatible und einheitliche Systeme angewiesen ist: die Banken. Dafür hat der US-Konzern nun eine Kooperation für den Einsatz seiner Serversoftware im japanischen Bankensektor abgeschlossen. Für die Konkurrenz dürfte dieser Schritt eine Niederlage darstellen, hatten sie doch bislang die Unix-basierte Serversysteme nach Japan geliefert.
Unix auf Mainframes war im japanischen Bankensektor vorherrschend, heißt es. Der Kooperationspartner für die Redmonder heißt Nihon Unisys. An dem IT-Systemhaus sind den Meldungen zufolge der US-Computerhersteller Unisys und das älteste japanische Handelsunternehmen Mitsui mit jeweils rund 30 Prozent beteiligt. Zitiert wird hierbei die japanische Zeitung ‘Nihon Keizai Shimbun’, die sich auf gut informierte Kreise beruft. Tatsache ist aber, dass Nihon Unisys über 5000 Mitarbeiter hat.

Als erstes spekulieren die beiden Partner offenbar auf die schmalen Geldbeutel der Kunden und wollen mit einer um bis zu 50 Prozent billigeren Produktlinie die Konkurrenz  Staub schlucken lassen. Ein eigener Bereich bei Microsoft soll sich konzernintern um die neuen Aufgaben kümmern. Und der soll sich auch um die Bedenken der Kunden kümmern.

Die nicht abnehmenden Warnungen vor Sicherheitslecks bei Microsoft veranlassten offenbar die beiden Unternehmen, diesem Feld vollste Aufmerksamkeit zu schenken. Es gebe, so heißt es aber, bereits einen ersten Kunden: Die Hyakugo Bank will ihre komplette IT-Landschaft bis zum Jahr 2007 umstellen.

Silicon-Redaktion

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