Näher am Bösewicht: Radware macht Security schneller
Mit ‘Defense Pro’ hat der Switch-Hersteller Radware ein Security-System vorgestellt, das mit 3Gbit/s Datendurchsatz aufwarten kann.
Mit ‘Defense Pro’ hat der Switch-Hersteller Radware ein Security-System vorgestellt, das mit 3Gbit/s Datendurchsatz aufwarten kann. Abwehr von SYN-Attacken, DoS-Attacken und unerlaubtem Zugriff sollen die großen bis mittelständischen Unternehmen und Carrier somit schneller, sogar in Echtzeit abwehren können. Dabei werde das Netzwerk selbst nicht durch eine zusätzliche Scanning-Vorrichtung belastet.
Das auf Intelligent Application Switching spezialisierte Unternehmen hat sich zur Aufgabe gemacht, statt der oft sequentiell geschalteten Viren-Wächter, die oftmals zu einem regelrechten Bremsung des Datenverkehrs führen, die Viren “vor der Haustür” abzufangen. “Die meisten Unternehmen schalten ihre Sicherheitsvorkehrungen in Reihe und schaffen somit oft neue Flaschenhälse; Radware setzt physisch gesehen ganz vorne an und bietet direkt hinter dem Access Router hochperformanten Realtime-Schutz auf Paket- und Signaturebene”, sagt Torsten Scheuermann, Regional Director Central and Eastern Europe bei Radware. Dabei werde aber neben dem Verkehr mit der Außenwelt auch der hausinterne Verkehr durchleuchtet. Dies gewährleiste die Anbindung sämtlicher Verteilsysteme.
Bei DoS-Attacken, so fügt er hinzu, ermögliche das Produkt einen Schutz gegen 1000 parallel erfolgende Angriffe – und beeinträchtige dabei die zeitgleiche Durchleitung des für berechtigt befundenen Verkehrs nicht. Scheuermann: “Wir verstehen uns auch als Anbieter von Netzwerk-Optimierungsgeräten.” DefensePro, so der Manager, sei schließlich um 1000 mal schneller als ein mit 800 MHz getakteter PC bei der Durchleuchtung auf Paket- und Signaturebene wäre. Die Isolation von unberechtigten Inhalten mithilfe von Breiten-Management-Funktionen und ein beschleunigtes Durchleuchtungsverfahren mittels der sogenannten ‘String Match Engine’ runde das Angebot ab.
Bezüglich des Anwendungsnutzens verweist Scheuermann auf Erfahrungswerte: “Ein Kunde aus dem Carrier-Bereich wies uns einmal darauf hin, dass unsere Geräte 20 Prozent des Traffic ausfilterten.” In verschiedenen Ausbaustufen ist der Switch ab sofort für 25.000 bis 55.000 Euro verfügbar und wird in Deutschland über Partner oder Fachhändler wie Entrada vertrieben. In den USA sitze mit Evergreen Assurance der Erstkunde für das Produkt, doch auch hierzulande, so der Europachef, seien die ersten Kunden “schon ganz gierig auf Testgeräte”.