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Regulierer will verfallene UMTS-Lizenzen neu versteigern

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat angekündigt, die zum Jahresende voraussichtlich frei werdenden zwei UMTS-Lizenzen bis 2007 erneut zu versteigern. Die verbleibenden vier Betreiber fordern allerdings, dass es keinen neuen Wettbewerber auf dem UMTS-Markt geben dürfe, damit sich das Unterfangen mit dem breitbandigen Mobilfunk überhaupt lohnen könne.
Nachdem das Jointventure Quam (Telefónica und Sonera) sowie die deutsche Mobilcom bis zum Jahresende keine ausreichende Infrastruktur vorweisen können, fallen deren Lizenzen am 1. Januar 2004 an die RegTP zurück. Obwohl die Lizenzbestimmungen dafür keinerlei Rückvergütung der Kosten aus der Versteigerung vor drei Jahren vorsieht, lässt Mobilcom nach eigenen Angaben die Möglichkeit prüfen, doch noch Forderungen an die Bonner Behörde zu stellen. Die RegTP rechne ihrerseits mit Klagen der Anbieter auf finanziellen Ausgleich, heißt es.

Während die beiden kleineren Carrier mit eigenem Netz, E-Plus und O2, an weiteren Lizenzen und Frequenzen interessiert sein dürften, gelten Marktführer T-Mobile und Vodafone als Kandidaten für neu ausgeschriebene Lizenzen. Mit zusätzlicher Bandbreite können sie vor allem in den Ballungsgebieten die Qualität ihrer Dienste voraussichtlich noch verbessern. Bei Vodafone heißt es allerdings, für den Start von UMTS reichten die bisher erworbenen Nutzungsrechte aus.

Im Sommer 2000 zahlten die Mobilfunker für ihre Lizenzen jeweils um die 8 Milliarden Euro. Nachdem sich die Marktsituation und die Erwartungen an die neue Technik grundlegend gewandelt haben, wären die Lizenzen Nummer 5 und 6 jetzt zum Preis von jeweils rund 100 Millionen Euro zu haben, meinen Branchenbeobachter. In drei Jahren will die RegTP aber ohnehin weitere Lizenzen vergeben.

Die vier Lizenzinhaber, die nach eigenen Angaben jetzt schon die geforderten 25 Prozent der Bevölkerung mit UMTS-Diensten versorgen könnten, warnen davor, den Markt mit einer Vergabe an einen fünften Konkurrenten zu zerstören. Technisch könnten die Anforderungen mit einigen Anstrengungen und massiven Investitionen innerhalb eines halben Jahres erfüllt werden.

Silicon-Redaktion

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