Siemens Business Services (SBS), die IT-Dienstleistungstochter des Technikkonzerns, will am “Größenwachstum teilnehmen”. So nennt SBS-Chef Paul Stodden die Fokussierung auf das US-Geschäft. Das Unternehmen wolle in der aktuellen Konsolidierungsphase einen Spitzenplatz einnehmen. Stodden plant seinen Dienstleistungsbetrieb zu einem Full Service Provider zu gestalten, und das mit Hilfe von Zukäufen. In der Branche gilt das Münchner Unternehmen als zu klein, um auf Dauer profitabel sein zu können.
Vor allem in Übersee will Stodden seinen Geltungsbereich ausbauen. Hier sollen Investitionen, aber auch der Umsatz im kommenden Jahr verdoppelt werden. Amerika sei der weltweit größte Markt für Dienstleistungen, mit einem geschätzten Wert von 60 Milliarden Dollar im Jahr. Und hier spüre man schon den konjunkturellen Aufschwung, wohingegen in Deutschland die Situation indifferent bleibe.
In der Boomzeit hatte der weltweit zehntgrößte IT-Dienstleister zuviel Personal eingestellt, und das ist trotz Sanierung offenbar immer noch ein Problem: “Wir haben noch Überkapazitäten in der Mannschaft, die uns belasten.” Stodden zeigte sich dennoch optimistisch, die von der Konzernführung geforderten fünf bis sechs Prozent Rendite zu erreichen und sogar noch zu übertreffen. Es sei eine Marge bis zu acht Prozent zu erreichen.
Der Spartenchef sieht vor allem, wie so viele Anbieter, im Outsourcing großes Potential. Er hat dabei Niedriglohnländer wie Indien, Russland oder die Türkei als Zulieferer im Visier. Der zweitgrößte IT-Provider in Deutschland hinter T-Systems hat schließlich noch ein anderes Spezialgebiet: die Zusammenarbeit mit Behörden und Ämtern.
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