IT soll deutschen Export retten

Eine Förderung der Informationstechnologie im eigenen Land zur Sicherung der Exportwirtschaft hat die Bundesregierung beschlossen. “Über 80 Prozent der Exporte Deutschlands hängen mittlerweile vom Einsatz moderner Informationstechnologien und elektronischer Systeme ab”, erklärte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn bei der Vorstellung des Programms ‘Informationsgesellschaft 2006’, mit dem die Bundesregierung Informations- und Kommunikationstechnologien fördern will.
In dem vom Kabinett ratifizierten Programm sind aber noch keine finanziellen Beschlüsse enthalten. Es gilt als eine Zusammenstellung aller vom Bund initiierten Projekte, wie etwa E-Government oder die Umstellung der TV-Verteilung von Kabel, Antenne oder Satellit auf digitale Technik bis zum Jahr 2010. Staatssekretär Alfred Tacke betonte, dass nicht die Mittel ausschlaggebend seinen, sondern die Benchmarks.

So sollen 75 Prozent aller Bürger bis 2005 das Internet nutzen und dabei auch der Anteil der weiblichen Nutzer vergrößert werden. Und auch bei den Breitbandanschlüssen zeigt sich das Kabinett ehrgeizig: Bis 2010 soll die Hälfte aller deutschen Haushalte mit einem Breitbandanschluss an das Netz angeschlossen sein. Und auch mit UMTS soll es nun doch im kommenden Frühjahr losgehen.

Rund 40 Prozent der kleinen und mittelständischen Betriebe sollen bis 2008 das Internet nutzen. Und im Jahre 2006 soll Deutschland führend sein bei der Entwicklung von “zuverlässiger Software und IT-Systemen”, heißt es in dem 117-seitigen Papier.

“In der Kombination von Mobilfunk und Internet haben wir die Chance, dass wir weltweit eine Spitzenposition erreichen”, erklärte Bulmahn die Zielsetzung der Regierung. Auch solle die Umsetzung von Forschungsergebnissen in marktreife Produkte beschleunigt werden, weil in der Geschwindigkeit ein besonders großer Wettbewerbsvorteil liege. Dabei sei es wichtig, dass solche Erfindungen auch urheberrechtlich geschützt werden. Doch: “Urheberrecht und Informationsgesellschaft stehen nicht im Gegensatz zueinander.”

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

6 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

6 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Woche ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

1 Woche ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

1 Woche ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

1 Woche ago