Intel hält sich mit dem Pentium 4 viele Wege offen

Intel hat fünf neue Versionen des Pentium 4 Prozessors, darunter auch drei mit dem Prescott-Kern vorgestellt. Mit dem vierten Prescott, der Extrem-Edition mit 3,4 GHz für Spiele-Fans und Computer-Freaks ohne Geldsorgen, wird voraussichtlich im zweiten Quartal zu rechnen sein. Die ersten Prescott-CPUs wird es mit 2.8GHz, 3GHz und 3,2GHz geben. Von den älteren Brüdern, den Northwood-Chips, werden sich die Prescotts durch die Einschiebung eines ‘E’ abheben.
Die nächste Zeit werden sich der Prescott und der Northwood die Taktfrequenzen zwischen 2.8 bis 3,4 GHz teilen müssen. So ändere sich gemessen an der Frequenz nichts an der Performance, dennoch brächte der Prescott nach Angaben von Intel rund 14 Prozent mehr Leistung und sei vor allem für Multimedia-Anwendungen geeignet. Außerdem habe Intel den Cache-Speicher auf 1024 KBytes und auch die Transistorenzahl verdoppelt. 125 Millionen Transistoren lösen die 55 Millionen des Northwood ab. Die 90 Nanometer-Technologie bringe Ersparnisse bei der Herstellung.

Vermutlich ist die erweiterte Storage-Pipeline dafür verantwortlich, dass die Prescotts trotz höherer Frequenz in einigen Tests die Performance nicht steigern konnten. William Siu, General Manager von Intels Desktop-Plattform-Gruppe, erklärte: “Unser Fokus liegt deutlich auf der Skalierbarkeit des Produkts.” Das Design ermögliche es, “auf höhere Frequenzen zu skalieren”. Bis zum Ende des Jahres will Intel die 4 GHz erreicht haben. Diese Steigerung solle ebenfalls durch die 31-stufige Pipeline erreicht werden, bestätigte Siu.

Intel kommentierte indes keines der Gerüchte, die es im Vorfeld der Prescott-Vorstellung gegeben hatte. Besonders die mögliche Einführung einer 64-Bit-Technologie für die x86-Chips hatte die Gemüter erhitzt. Kenner der Szene rechnen damit, dass Intel auf Software von Microsoft wartet, die das neue Feature verarbeiten kann. Diese werde voraussichtlich 2005 kommen. Aber auch zusätzliche Sicherheits-Features und die Fähigkeit, verschiedene Plattformen synchron zu betreiben, sollten mit den neuen Chips kommen.

Preislich werden sich die neuen CPUs etwa an den Northwood orientieren. Ab einer Stückzahl von 1000 werden die CPUs je nach Taktfrequenz zwischen 180 und 1000 Dollar kosten. Einige PC-Hersteller haben angekündigt, ihre Rechner mit dem Prescott ohne Preisaufschlag zu verkaufen.

Silicon-Redaktion

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