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Technikberufe liegen wieder im Trend

Das Zukunftsgejammer von Industrieverbänden wie dem Bitkom und dem VDE, das zuletzt auf der Systems 2003 im November angestimmt worden war, scheint unbegründet zu sein. Beide Verbände hatten wiederholt ein Wegbleiben von Technik-Nachwuchs und mangelnde Attraktivität der IT-Berufe beklagt. Doch nun zeigen die Studienanfängerzahlen, dass sich zum Wintersemester 2003/2004 um drei Prozent mehr Aspiranten für die Fächergruppe Elektro- und Informationstechnik eingeschrieben haben als im letzten Wintersemester.
Während im Studienjahr 2002/03 ein Rückgang der Erstsemester-Zahlen im Bereich Elektro- und Informationstechnik von sieben Prozent festzustellen war, ergaben erste Trendabschätzungen, dass im laufenden Studienjahr mit einer stabilen Situation oder gar mit einem leichten Anstieg der Anfängerzahlen zu rechnen ist. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Erstsemester-Zahlen den Schätzungen zufolge von 17.418 auf 17.890 Studierende, das heißt um 3 Prozent.

Aber die Zahl der Absolventen bleibt auf dem niedrigem Niveau von 6.100, wie im letzten Jahr. Dies wertet der Verband als Indiz dafür, dass jetzt die Talsohle durchschritten wurde. Gleichwohl sei der Bedarf der Wirtschaft höher als dieses Angebot.

Gesicherte Zahlen, so heißt es, liegen für das letzte Studienjahr 2002 vor: Im Vergleich zu 2001 nahm die Zahl der Absolventen in der Elektrotechnik um 5,4 Prozent ab; dagegen erhöhte sich die Vergleichszahl in der Informatik um 8,9 Prozent auf 6.600 Absolventen. Interessant ist die Entwicklung bei den neuen Abschlüssen Bachelor und Master hinsichtlich der Studienanfänger: Im Jahr 2002 wählten über alle Fächer hinweg 6 Prozent aller Studierenden einen Studiengang mit Bachelor- und Master-Abschluss. Am meisten begehrt sind die Fachgebiete Wirtschaftswissenschaften, Informatik und Ingenieurwissenschaften. Die Elektrotechnik und Elektronik liegt beim Studienziel Master mit 1.900 Studierenden vor BWL und dem Maschinenbau.

Silicon-Redaktion

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