Die neueste Waffe, die Yahoo im Wettstreit mit Microsoft und AOL um die Marktanteile bei breitbandigen Internetdiensten führt, heißt Pricing. Das Unternehmen, das Anfang der 90er Jahre von Studenten in Kalifornien gegründet worden war, bietet seinen Kunden einen Breitbanddienst für 5,95 Dollar Monatpauschale an. Das soll den Kunden der beiden Erzrivalen den Umstieg auf Yahoo-Dienste schmackhaft machen.
Das Angebot ‘Yahoo Plus’ richtet sich zunächst in den USA an Kunden, die bereits über einen Internetzugang verfügen und von klassischem Dial-up-Zugang über die Telefonleitung wechseln wollen zu einem Breitbandanschluss. Der Zugang war bereits im Februar angekündigt worden und enthält nun neben der reinen Zugangstechnik auch Lösungen für zusätzlichen E-Mail-Storage, bis zu zehn personalisierte Accounts auf einem Zugang und zusätzlichen Video-Content.
Von Februar an sollen die ersten Kunden den Dienst nutzen können, der zwar im Ansatz nichts wirklich Neues liefert, aber geschickt einige kostenpflichtige Dienste zu einem kostengünstigen Paket schnürt. Das soll die Betonung, die derzeit für das Unternehmen auf dem Erwirtschaften von Werbeeinnahmen liegt, verlagern. Yahoo hatte schon früher nach Wegen gesucht, die sinkenden Werbeumsätze durch andere Einnahme-Ideen zu kompensieren und dabei auch neue Geschäftsansätze entwickelt. Diese First-Mover-Eigenschaft zeigt Yahoo hier auch.
Davon ist zumindest Charlene Li überzeugt, Analystin bei Forrester Research. Sie sagt gegenüber dem Wall Street Journal: “Das Produkt wird gerne gekauft werden und zwar von Kunden, die sich entsprechende, zusammen passende Dienste suchen; das Angebot wird keinen Massenmarkt schaffen, aber einen Unterschied auf dem Markt dürfte es doch machen.”
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