Dedizierte Speichernetze (SANs) machen sich immer breiter in der IT-Struktur eines Unternehmens. Mehr als anderen Storage-Architekturen wie NAS (Network Attached Storage) oder die schwindende DAS-Struktur (Direct Attached Storage) vertrauen Admins offensichtlich die Firmendaten einem eigens für die reine Datensicherung entwickelten Umfeld an. Das belegen die neuesten Zahlen der Marktforscher IDC zum SAN-Markt.
Networked Storage nämlich und Open SANs – damit umschreibt IDC die Produkte um iSCSI und Fibre Channel – konnten im Vergleich zum Vorjahr enorm zulegen. Gegenüber rein externen Plattenspeichersystemen steuert der in ein SAN integrierte Speicherplatz den größten Anteil der weltweit verkauften Disk-Storage-Systeme bei. Von den 4,8 Milliarden Dollar, die Plattenspeichersysteme im dritten Jahresabschnitt weltweit eingefahren haben, stammen mehr als 37 Prozent von in SANs integriertem Disk-Storage.
NAS-Systeme spielen immer noch eine große Rolle, denn nicht jeder kann sich ein SAN mit großen Director-Class-Switches leisten. Dennoch holt das dedizierte Speichernetz auf. 2002 wuchs SAN-basierter Speicher um fast 16 Prozent, NAS-Lösungen nur um ein wenig mehr als ein Prozent. Die Entwicklung hat nach Ansicht der Experten einen wichtigen Grund: Intelligentes Dokumenten- und Informations-Management.
Der Trend und die Notwendigkeit zum Information Lifecycle Management (ILM) habe Unternehmen umdenken lassen. Zwar steht das Konzept noch am Anfang, dennoch erkennen viele Firmen dessen Wichtigkeit für die Zukunft. Die Weichen im Speicherumfeld werden nach den IDC-Ergebnissen wohl heute schon gestellt. ILM, das Daten von Ihrer Entstehung bis zu ihrer Löschung überwacht, ist ohne ein SAN fast unmöglich. Speicherinseln, die nicht an einen Storage-Pool mit all seinen Komponenten angeschlossen sind, können die Anforderungen nicht immer erfüllen. Zum einen ist die Verteilung der Ressourcen nicht so flexibel wie in einem SAN, zum anderen kann der Überblick über die gespeicherten Daten fehlen.
Die großen Player in diesem Bereich bleiben wie im Vorjahr EMC, Hewlett-Packard, Hitachi Data Systems (HDS) und IBM. Aber auch Dell, die mit EMC eine Partnerschaft haben, konnten sich Marktanteile sichern.
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