Grundig wieder pfundig
Bei der insolventen Aktiengesellschaft Grundig wird das Kerngeschäft Unterhaltungselektronik weitergeführt.
Bei der insolventen Aktiengesellschaft Grundig wird das Kerngeschäft Unterhaltungselektronik weitergeführt. So bleiben in Nürnberg rund 200 Arbeitsplätze erhalten. In ausländischen Niederlassungen sind es noch einmal 200. Für 80 Millionen Euro hat das Betreiberkonsortium, das aus der türkischen Beko und der britischen Alba Group besteht, den Bereich Unterhaltungselektronik des Unternehmens erworben.
Nach heftigen Verlusten musste das deutsche Traditionsunternehmen Insolvenz beantragen, nachdem auch verschiedene Rettungsversuche keinen Erfolg zeigten. Auch ein Verkauf des Gesamtkonzerns konnte Insolvenzverwalter Siegfried Beck nicht erreichen. Dennoch hatte sich der Preis des Unternehmens während der Verhandlungen mehrfach erhöht.
Jetzt soll Grundig in zwei Gesellschaften aufgeteilt werden. Ein Bereich wird sich um Entwicklung und Marketing kümmern, während die zweite Gesellschaft für Service zuständig ist. Auf diese Weise will das Betreiberkonsortium aus Beko und Alba sicher stellen, dass die Marke Grundig auf lange Sicht am Markt erhalten bleibt. Gegen Jahresende soll das neue Unternehmen vielleicht schon wieder Gewinne verbuchen können, nachdem es in den Jahren 2001 und 2002 einen Verlust von 72 beziehungsweise 150 Millionen Euro erwirtschaftete.