Deutschlands IT-Zukunft fußt auf Konvergenz und Echtzeitanwendungen
“Als wesentliche Zukunftstrends haben wir die Echtzeit-Kommunikation, neue Formen der Mensch-Maschine-Interaktion, Embedded Devices und Verteiltes Rechnen/Grid Computing identifiziert.”
“Als wesentliche Zukunftstrends haben wir die Echtzeit-Kommunikation, neue Formen der Mensch-Maschine-Interaktion, Embedded Devices und Verteiltes Rechnen/Grid Computing identifiziert.” Das sind die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Studie, die der Siemens-Bereich ICN zusammen mit der Unternehmensberatung Roland Berger für Deutschland erstellt hat.
Bernd Kuhlin, Präsident des Bereichs Enterprise Networks bei Siemens IC Networks, weist darauf hin, dass die Echtzeitkommunikation dabei als übergreifende Klammer für alle Zukunftsfelder zu betrachten sei. Ihr Herzstück sei die Konvergenz von Sprach- und Datenkommunikation auf Basis des Internetprotokolls (IP). Er fährt fort: “Geht es in der ersten Generation vor allem um die Verringerung der Kosten durch eine effizientere Nutzung der Infrastruktur, liegt in der zweiten Generation der IP-Kommunikation der Schwerpunkt auf der Optimierung und Differenzierung der Abläufe in den Unternehmen.” Dadurch entstehe zunehmend ein Real-Time-Business, das die persönliche Erreichbarkeit entscheidend verbessere und damit wesentlich zur Produktivitätssteigerung beitrage.
Durch die Verbindung unterschiedlichster Systeme an verschiedenen Orten und ohne zeitliche Verzögerung sei demnach eine einheitliche Kommunikation möglich. Insbesondere bei der prozessunterstützenden und der Ad-hoc-Kommunikation erwarten die Studienautoren, dass Real-Time Communication künftig eine große Rolle spielt und neue Produktivitätspotenziale erschließt. In beiden Fällen wird der Datenaustausch in Echtzeit – so die Erwartung – wesentlich zur Einsparung von Zeit und Kosten sowie zur Qualitätssteigerung beitragen.
Ferner betrachten sie neue Mensch-Maschine-Schnittstellen als entscheidenden Faktor für einfachere Interaktion mit dem Computer. Roland Berger-Partner Helmut Meitner erklärt: “Von Anwendungen in der Biometrie, über Virtual Reality und Software-Agenten, die zum Beispiel selbstständig Terminabsprachen für ihre Besitzer treffen können, bis hin zur Computersteuerung mit Hilfe der menschlichen Gedanken reichen dabei die möglichen Entwicklungsperspektiven.”
So genannte Embedded Devices im Auto, im Haus oder in Kleidungsstücken gehörten dazu, intelligente Etiketten auf Basis der RFID-Technologie (Radio Frequenz Identifikation) und weitere Trends hin zum “allgegenwärtigen Computer”. Dazu rechnen die beiden Unternehmen auch das verteilte Rechnen oder Grid Computing, bei dem Zehntausende Computer zur Lösung von rechenintensiven Aufgaben über das Internet zusammenarbeiten. In Zukunft, so der Trend Report, entwickeln sich die Computing-Grids zur nächsten Generation des World Wide Web und sorgen für die allgegenwärtige Vernetzung.