Der Chipkonzern Intel will seine bislang eigenständige Abteilung für Wireless-Produkte fortan unter dem Dach der Netzwerkabteilung sehen. Die Sparten werden personell, technisch und strategisch zusammengelegt, heißt es. Der Grund, der dafür durch die US-Presse wandert, liegt in einer angeblich schlechten Performance der Sparte, die Halbleiter für Handys und drahtlose Geräte entwickelt und herstellt.
Der ehemalige Chef der Abteilung, aus deren Hallen der Centrino-Chipsatz kommt, werde früh im nächsten Jahr das Unternehmen verlassen. Wie es von offizieller Unternehmensseite heißt, sei die Entscheidung aber mitnichten an Ron Smith herangetragen worden, sondern vielmehr allein bei dem ehemaligen Senior Vice President selbst gelegen. Seine Aufgaben übernimmt nun der bisherige Chef der Netzwerksparte, Sean Maloney.
Für die Branche ist klar, dass Intel mit der Zusammenlegung zwei unprofitable Sparten vereint hat, um Verwaltungskosten zu sparen. Die erst 1999 für 1,6 Milliarden Dollar übernommene Firma DSP Communications, die nun in der Unternehmensabteilung für Netzwerkkomponenten aufgegangen sei, musste erst kürzlich mit 600 Millionen Dollar abgeschrieben werden.
Damit liege klar, dass Intel weiterhin Wert legt auf die Abteilung. Allerdings darf der vereinten Abteilung folgender Fehler sicher nicht noch einmal passieren: Intel hatte in diesem Jahr einmal den Preis für Flashspeicherchips erhöht und dadurch den Großkunden Nokia in die Arme der Konkurrenz getrieben. Das hatte offenbar auch negative Resultate für die Wireless-Abteilung zur Folge.
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