Bill Gates: Ein Strategie-Chef sollte unter 60 sein
“Ich denke nicht, dass ein 60jähriger für ein Software-Unternehmen nach Trends und zündenden Ideen suchen sollte”, sagte Microsoft-Gründer Bill Gates in einem Interview mit Julian Hewett.
“Ich denke nicht, dass ein 60jähriger für ein Software-Unternehmen nach Trends und zündenden Ideen suchen sollte”, sagte Microsoft-Gründer Bill Gates in einem Interview mit Julian Hewett, dem Chefanalysten des britischen Marktforschers Ovum. Gates ist bei Microsoft für die Strategie verantwortlich und wird Ende Oktober 49 Jahre alt. Es sei großartig, von Beginn an bei Microsoft gewesen und mit dem Unternehmen gewachsen zu sein, so Gates. Er hätte nicht gedacht, dass er bis zum 60. Geburtstag für die Strategie von Microsoft verantwortlich sein könne. “Hätten Sie mich früher gefragt, hätte ich gesagt, diesen Job kann auch kein 50jähriger schaffen”, so Gates. Jetzt habe er aber seine Meinung geändert.
Zur Entwicklung des IT-Geschäftes befragt meinte Gates, die Käufer von IT-Dienstleistungen könnten von Jahr zu Jahr bessere Geschäfte machen. So gebe es jetzt dafür “preiswerte Server mit unglaublicher Kraft”. Außerdem sei da noch die “Magie der Software”. Microsoft investiere zum Beispiel sechs Milliarden Dollar in die Software-Entwicklung, ohne den Preis der Programme anzuheben. “In diesem Business wäre ich viel lieber Kunde als Verkäufer”, so Gates.
Laut Gates würden auch in fünf Jahren neben Microsoft noch IBM, Dell, HP und SAP zu den Big Playern im IT-Geschäft zählen. IBM sei in gewissen Sinne immer Spitze gewesen. Weniger was den Umsatz betreffe, sondern mehr in Sachen Mitarbeiter. Dell ist für Gates “das gesündeste IT-Unternehmen überhaupt”. Man könne auch sagen, Dell sei das einfachste IT-Unternehmen. Auch HP werde ein Big Player bleiben, teils wegen seiner Stärken bei Druckern. SAP sei “super stark”. Niemand, der R/3 installiert habe, wache früh auf und sage: Lasst uns R/3 rausschmeißen.