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EDS verliert, IBM gewinnt Outsourcing-Verträge

Im äußerst lukrativen Outsourcing-Geschäft wird mit harten Bandagen gekämpft: Dem Dienstleistungskonzern EDS rieselte diese Woche der Vertrag für Computer-Auslagerung mit der britischen Inland Revenue durch die Finger. Der 5,2 Milliarden Dollar schwere und zehn Jahre laufende Vertrag mit der Steuerbehörde wird nun von Cap Gemini Ernst & Young erfüllt werden, die dabei auch auf Fujitsu-Hardware zurückgreifen wollen.
Im kommenden Jahr könnte dieser Verlust EDS bis zu drei Cent je Anteilsschein kosten, meldet das Wall Street Journal. EDS hatte bisher die IT-Systeme für die Behörde verwaltet und sich um eine Verlängerung des Vertrages, der nun im Juni 2004 auslaufen soll, beworben. Bislang hatte der Vertrag mit Inland Revenue etwa 2 Prozent zum Umsatz beigesteuert, die nun fehlen dürften. Genaue Angaben hierzu gab es von EDS selbst jedoch nicht. New Yorker Analysten gehen aber nicht davon aus, dass der Verlust einen wesentlichen Einfluss auf andere britische Behörden und Verwaltungen haben könnte, nun ausgerechnet mit EDS nicht abzuschließen.

Dennoch dürfte gerade in dieser Woche die Nachricht für die Dienstleister nicht gerade zupass kommen. Schließlich ist der mit EDS um die Vorherrschaft bei Outsourcing ringende IBM Global Services eine sehr gute Woche hingelegt: Gleich zwei Großverträge konnte das Unternehmen mit Sekt begießen, einmal mit der Zürich Financial Services und dann gab es die Bestätigung zu den Gerüchten vom Spätsommer, dass der französische Reifenhersteller Michelin seine IT in IBMs Hände legt.

Dabei läuft der Vertrag in Frankreich über acht Jahre und ist nach Unternehmensangaben etwa 1 Milliarde Dollar wert. Er betrifft demnach die Operationen in den USA und Europa und 600 IT-Profis, die im ersten Quartal 2004 schon Verträge von IBM erhalten sollen. Bei dem 1872 gegründeten Schweizer Bankinstitut sollen 470 Fachleute wechseln. Technisch gesehen geht es hierbei hoch her: Die Arbeitsplatzumgebungen für die weltweiten Mitarbeiter sollen von IBM konsolidiert und verwaltet werden. Dabei komme, so heißt es bei IBM, sogar in Teilen On-Demand-Technik und zugehörige Dienste zum Einsatz.

Silicon-Redaktion

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