RFID-Tags werden kleine Helfer gegen Rinderwahn
Chips, die komplexe Informationen drahtlos übermitteln können, sollen auch in bestimmten Lebensmitteln Anwendung finden.
Chips, die komplexe Informationen drahtlos übermitteln können (RFID, Radio Frequency Identification), sollen auch in bestimmten Lebensmitteln Anwendung finden und damit sowohl vor Krankheiten wie Rinderwahn als auch vor biologischen Terroranschlägen und Nahrungsmittelgiften schützen. Das ist der Sinn hinter einer entsprechenden Entscheidung des US-Ministeriums für Gesundheit und Verbraucherschutz. Sie macht ab dem 01. Januar 2005 den Weg frei für die erste RFID-Anwendung im großen Maßstab.
Für das Marktforschungsunternehmen Forrester ergibt sich aus der nun gefällten Entscheidung eine Chance für die IT-Industrie, die sich mit RFID-Technik beschäftigt. Senior Analyst Charles Homs: “Um den Weg der Nahrungsmittel genau und verlässlich nachvollziehen zu können und Fragen wie die nach dem Ablaufdatum zu beantworten, sollten Händler und Wiederverkäufer tatsächlich RFID einsetzen; die Landwirtschaft sollte in dieses System einbezogen werden; Rücksendungsmengen sollten dadurch sogar abnehmen.”
Die neue Regulierung spezifiziere zwar nicht den Gebrauch von RFID-Tags, doch der Einsatz der kleinen Technikwunder sei jedem mit der Nahrungskette befassten Unternehmen anzuraten, da die Auswertung jeder offiziellen Nachfrage standhalte. Die bisher verwendeten Stempel und Barcodes bei Fleisch und bei verpackten Lebensmitteln aller Art sei schließlich oft nur für einige wenige Schritte in der Produktion und an der Kasse gedacht. Um aber den Weg eines beliebigen Päckchens lückenlos und unangreifbar nachvollziehen zu können, sei ein RFID-Tag die derzeit beste bekannte Lösung. Die Quelle für Salmonellen könne so ebenso gut gefunden werden wie der Ursprung von vergifteten Lebensmitteln.