In dem Ringen um die Übernahme des kleineren Konkurrenten Peoplesoft hat der Softwarekonzern Oracle einen weiteren Meilenstein gesetzt. Sämtliche angeforderten Papiere und Informationen seien kürzlich bei der Justizbehörde hinterlegt worden, heißt es aus Kalifornien. Der Spruch der Justiziare kann die Übernahme und auch die Entscheidung der Kartellbehörden wesentlich beeinflussen. In den nächsten Wochen liegt Näheres vor, frühestens in zehn Tagen. Oracle hat einstweilen die Angebotsfrist für das Unternehmen verlängert bis Februar.
Dies ist nun die dritte Verlängerung des bei Kritikern der Übernahme heftig umstrittenen Angebots. Viel zu unrealistisch sei die Bezahlung von 19,50 Dollar je Peoplesoft-Aktie, so heißt es. Diesen Vorwurf wiederholte nun noch einmal der Unternehmenssprecher Steve Swasey. “Unser Vorstand hat immer wieder gesagt, dass diese Offerte unser ganzes Unternehmen unterbewertet.”
Um den Vorstand zu gewinnen, hatte Oracle bereits seit der ersten Absichtserklärung begonnen, mit Werbekampagnen, Kundengesprächen, Aktionärsverhandlungen und viel Öffentlichkeitsarbeit ein Ergebnis in der gewünschten Richtung zu erreichen. Dazu gehörte auch kürzlich die Auswahl von positiv zur Übernahme eingestellten Managern für einen neuen Vorstand bei der anstehenden Aktionärsversammlung. Doch der Widerstand scheint bei Peoplesoft ungebrochen, wie die Mitteilung des Unternehmens vermuten lässt
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