Categories: NetzwerkeUnternehmen

SCO schreibt neue Drohbriefe an die Linux-Kunden

Der Softwarehersteller SCO hat offenbar keine Angst abzublitzen. So hat, Agenturmeldungen zufolge, das Unternehmen nun weitere Briefe an die Kunden geschickt, die Linux einsetzen, das angeblich von SCO stammt. SCO wetzt diese Messer im Vorfeld der eigenen Bilanzpressekonferenz.
Dies ist das zweite Mal, dass die Firma zu Tinte und Feder greift und warnend die eigenen Ansprüche geltend macht. Ein solches Rundschreiben wurde bereits im Mai dieses Jahres verschickt. Im neuen Brief, der vom Rechtsberater Ryan E. Tibitts unterzeichnet ist, weist SCO nach Darstellung der Zeitung darauf hin, dass es mehr als 65 Programmdateien gebe, die “wortwörtlich von unserer Unix-Codeplattform kopiert worden sind” und nun Bestandteil von Linux seien.

Neben diesem Brief, der seit Freitag vergangener Woche an zahlreiche Unternehmen mit Linux-Installationen verschickt wird, soll SCO ein Schreiben an etwa 6000 Kunden aufgesetzt haben, die in der Vergangenheit eine Unix-Lizenz von SCO erworben hätten, meldet die New York Times. In dem Brief werden die Kunden demnach aufgefordert, eine schriftliche Erklärung abzugeben, dass kein Angestellter oder Subunternehmer jemals Unix-Code in die Linux-Entwicklung überführt habe. Sollte diese Erklärung nicht erfolgen, behält sich SCO rechtliche Schritte gegen die nicht kooperierenden Kunden vor. Dieser harte Schritt gegen die eigenen Kunden löst Verwunderung aus und fördert die Gerüchte, SCO wolle künftig nur noch mit dem Lizenzgeschäft Geld verdienen.

Lesen Sie auch : KI-Bluff bei AIOps erkennen
Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

10 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

14 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago