Telekom-Vorstand forciert Kuhhandel um Gehaltskürzungen
Der Vorstand der Deutschen Telekom will sich auf einen Kompromiss bei den Tarifverhandlungen mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi einlassen.
Der Vorstand der Deutschen Telekom will sich auf einen Kompromiss bei den Tarifverhandlungen mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi einlassen. Nach einem Bericht des Handelsblattes haben sich die Vorstandsmitglieder darüber geeinigt, dass sie auf einen Teil ihrer Gehälter verzichten wollen. Die Leitung des TK-Anbieters hat diesen Schritt aber an Bedingungen geknüpft: So müsse im Gegenzug die Gewerkschaft Einschnitte bei Personalkosten mittragen.
Die Höhe des Verzichtes richte sich nach den Ergebnissen der Tarifverhandlungen mit Verdi. Falls die Gewerkschaft einer zehnprozentigen Lohnkürzung zustimmen sollte, werde auch die Führung einen Gehaltsverzicht in gleicher Höhe akzeptieren, wie es aus Kreisen der Telekom verlaute.
Bereits Ende Oktober hatte die Führung Arbeitnehmern und Gewerkschaften den Vorschlag der Gehaltskürzung um zehn Prozent vorgelegt. Die Pläne trafen aber auf massiven Widerstand. Telekom-Personalchef Heinz Klinkhammer will vor allem in der Festnetzsparte des Unternehmens einsparen. Sein Vorschlag: Die Beschäftigten sollten zehn Prozent weniger Arbeitsstunden leisten und auch bei der Vergütung die selben Einschnitte hinnehmen. Zudem könne man an der mit der Gewerkschaft vereinbarten Politik, keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen, nur dann festhalten, wenn die Tarifparteien dem Vorschlag zustimmten.