Der Softwarekonzern Microsoft muss seine Betriebssysteme für Mobilfunk noch einmal im Labor nacharbeiten. Der Anbieter von mobilen Telefondiensten, Vodafone, hat zumindest die Rüge ausgestellt, dass die Variante, die jetzt zu haben sei, nicht mehr eingesetzt werde. Zu unfertig sei das System. Daher fordert das Unternehmen nach Meldung der britischen Financial Times von den Redmondern eine gründliche Generalüberholung. Sonst könne von einem erneuten Einsatz keine Rede sein.
Nächstes Jahr soll das angekündigte Vodafone-Handy mit MS-Betriebssystem zumindest demnach nicht auf den Markt kommen. Der Konzern müsse das Betriebssystem für Smartphones noch verbessern, bevor man es tatsächlich einsetzen könne, so Vodafone-CEO Arun Sarin im Gespräch mit der Zeitung. Die Probleme sind aus seiner Sicht noch nicht so schnell von der Bühne. Er betonte, dass Vodafone zwar grundsätzlich nichts dagegen habe, die Microsoft-Plattform auf Handys einzusetzen, aber noch mehr Garantien für die Zuverlässigkeit brauche.
Die Probleme in Sachen Verlässlichkeit, die Microsoft mit den Desktop-Systemen hat, scheinen sich also auch auf die mobilen Anwendungen übertragen zu haben. Bisher hatte Microsoft mit seinem Smartphone-Betriebssystem wenig Erfolg. Mit einer Allianz gegen Microsoft wehrten sich die großen Hersteller bisher gegen dessen Durchbruch auf dem Handy-Markt. Hoffnungsträger bleibt das MPx200 – im September hatte Motorola das Gerät mit MS-Betriebssystem vorgestellt.
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