Intel droht mit 64-Bit-Prozessoren für den Desktop
Der Halbleiterhersteller Intel will seinen 32-Bit-Chips ein Upgrade auf 64-Bit geben, sobald eine entsprechende Software entwickelt sei.
Der Halbleiterhersteller Intel will seinen 32-Bit-Chips ein Upgrade auf 64-Bit geben, sobald eine entsprechende Software entwickelt sei. Damit würde Intel auf Augenhöhe mit dem Konkurrenten Advanced Micro Devices (AMD) kommen, dessen 64-Bit-Chip auch Software für 32-Bit unterstützt.
“Sie können sicher sein, sobald es Applikationen und Betriebssysteme gibt, werden wir da sein”, erklärte Paul Otellini, Präsident und COO von Intel in einem Interview mit einem Wall-Street-Analysten. Nathan Brookwood, Analyst bei Insight 64, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, diese Aussage nehme in gewisser Weise vorweg, dass beide Firmen mit einer vergleichbaren Technik auf dem Markt konkurrieren werden. Eine Technik, die “Intel nutzen wird, AMD aber bereits nutzt”. In gewisser Weise eine “stille Bestätigung dessen, was AMD tut”, wie Brookwood anfügte.
Intels Schritt könnte bedeuten, dass der Markt schneller auf die 64-Bit-Prozessoren umschwenkt. Diese Technologie birgt vor allem bei Videospielen, Bildbearbeitungen oder datenintensiven Anwendungen Vorteile. Zudem lässt sich so die 4-GB-Barriere für den Arbeitsspeicher durchbrechen. Dennoch sind Programme, die im 64-Bit-Code geschrieben sind, etwas langsamer als ihre Vorfahren. Denn 64-Bit-Anwendungen verbrauchen etwa doppelt so viel Cache wie 32-Bit-Programme und Prozessoren müssen mehr Rechenleistung aufbringen.