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Israel setzt Microsoft vor die Tür

Israel steigt auf OpenOffice-Software um. “Der Umstieg war eine rein wirtschaftliche Entscheidung”, so eine Sprecherin des israelischen Finanzministeriums. Israel werde die gekaufte Microsoft-Software aber bis zum nächsten Update-Zeitpunkt weiter nutzen. Dann solle die Software nicht mehr aktualisiert, sondern durch OpenOffice-Software ersetzt werden, teilte die Sprecherin mit. Das Ministerium sei mit verschiedenen Anbietern im Gespräch.
Ein Grund für die Entscheidung sei, dass Microsoft das Office-Paket nur am Stück verkaufen wolle. Viele Verwaltungen brauchten aber nur Einzelprogramme, so die Sprecherin. Israel habe zusammen mit Sun Microsystems und IBM bereits eine hebräische Version von OpenOffice entwickelt. “Wir wollen Open-Source-Software fördern, damit sich mehr Menschen einen Computer leisten können”, sagte die Sprecherin.

Das Interesse der öffentlichen Verwaltungen an Open-Source-Software wächst weltweit. Viele Verwaltungen in China, Deutschland und Frankreich haben ihre Server und Workstations bereits auf Linux umgestellt. Die Regierungen von Brasilien, China, Großbritannien, Japan, Russland und Südkorea prüfen den Einsatz von Open-Source-Programmen. Dabei steht viel Geld auf dem Spiel. Nach Angaben des Marktforschers IDC gehen etwa zehn Prozent der weltweiten IT-Ausgaben auf das Konto der Regierungen.

Silicon-Redaktion

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