Technologieland Österreich treibt Gesundheitskarte voran
Österreich ist Deutschland mal wieder eine Nasenlänge voraus: Ende 2004 soll die “e-card”, die elektronische Gesundheitskarte, starten.
Österreich ist Deutschland mal wieder eine Nasenlänge voraus: Ende 2004 soll die “e-card”, die elektronische Gesundheitskarte, starten. Deutschland will zwar auch eine elektronische Gesundheitskarte einführen, doch hierzulande ist der voraussichtliche Starttermin noch in weiter Ferne: 01. Januar 2006.
“Die e-card soll die Krankenscheine ablösen”, sagt Josef Kandlhofer vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, der die Einführung der e-card organisiert. Sie enthalte auch eine elektronische Signatur, mit der die Bürger Amtswege online erledigen könnten. So könne man den Versicherungsverlauf oder Versichertenstatus per Internet abfragen. Doch nicht nur das, sagt Kandlhofer: “Ab Mitte des Jahres können die Österreicher ihre Pensionshöhe online ausrechnen.”
Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger hat jetzt Siemens, IBM und Telekom Austria mit der Entwicklung der Betriebszentrale und der Terminal-Software für die e-card beauftragt. Der Auftrag im Wert von 40 Millionen Euro soll bis Herbst 2004 fertig gestellt sein. Die Ausschreibung für die Chipkarten läuft noch bis zum 17. Februar 2004. “Wir werden den Zuschlag für die Chipkarten im März erteilen”, so Kandlhofer.
Mit der Einführung der Gesundheitskarte scheinen die Österreicher den Deutschen wieder einmal zu zeigen, wo es in Sachen Technologie lang geht. Während in Österreich bereits fünf Telefongesellschaften UMTS anbieten, soll UMTS in Deutschland erst im Frühjahr anlaufen. Und: Das österreichische Mautsystem funktioniert, das deutsche vegetiert.