Content über drahtlose Netze bringt Geld

Für die Anbieter mobiler Inhalte und die Provider von Mobilfunkdiensten stellt sich die Frage nach erfolgreichen Geschäftsmodellen immer dringender.

Für die Anbieter mobiler Inhalte und die Provider von Mobilfunkdiensten stellt sich die Frage nach erfolgreichen Geschäftsmodellen immer dringender, und ganz oben auf dieser Liste rangiert das Anbieten von Inhalten. Nahezu 93 Prozent der Provider in Europa sind hier bereits im Geschäft. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Marktforschungsunternehmen KRC Research unter nahezu 80 Inhalte-Anbietern und Mobilfunk-Providern durchgeführt hat.
Die Betreiber gaben dabei an, durchweg schon Kontakte zu Content-Anbietern zu pflegen und die meisten Inhalte per SMS-Dienst abzusetzen. Zwei Drittel gaben an, dass sie auch bereits Inhalte für nicht-mobile Medien wie Print, Online und Fernsehen anbieten. Doch die erwarteten Umsätze differieren stark, heißt es in einer Mitteilung.

Dabei sind Spiele die am meisten nachgefragten und versendeten Inhalte: Nahezu die Hälfte der Befragten sagte, sie verdiene einen Teil des Umsatzes mit Spielen, die auf drahtlosen Endgeräten empfangen und gespielt werden können. Den zweitbesten Stand im Produktportfolio haben Nachrichten, gefolgt von Location Based Services und Unterhaltung im weitesten Sinne.

Für die Mobilfunkbetreiber war dabei insgesamt nicht so entscheidend, welche Art von Content sie anbieten – der Umsatz mit den Inhalten sei davon unberührt geblieben. Die Frage nach dem Inhalt des Inhalts sei eher eine Sache für die Content-Anbieter.

Die Herausforderungen sind für Branchenkenner nicht überraschend und werden bereits seit zwei Jahren diskutiert. Hier ist aber neu, dass diese offensichtlichen Hürden immer noch nicht genommen sind: Zunächst bemängeln die Unternehmen die technische Unmöglichkeit, ein und den selben Inhalt auf verschiedenen Gerätetypen gleich gut darzustellen; ferner gebe es große Schwierigkeiten mit den jeweiligen Netzbetreibern, bezüglich der Übertragungstechnik übereinzukommen; seitens des Inhalts sei die Frage nach der Relevanz und der Benutzergruppendefinition noch weitgehend ungeklärt; zuverlässige Netze bei der Übertragung seien ebenfalls oft ein Gegenstand der Support-Gespräche, ferner die doch recht verwirrende und von vielen Kunden als ungerecht oder schlecht vergleichbar empfundene Kostenberechnung. Hier wollen die Unternehmen schnell Abhilfe schaffen. Das werden uns die Großen der Branche wohl wieder zur CeBIT versprechen.

Lesen Sie auch : KI-Bluff bei AIOps erkennen