Web-Kultur im Wandel: Browser wird von Messaging-Diensten verdrängt
Immer neue Dienste locken die Anwender ins WWW; neben den Browser-basierten Services, nutzen die User immer häufiger auch Messaging-Dienste und Media-Player-Anwendungen.
Immer neue Dienste locken die Anwender ins WWW. Neben den Browser-basierten Services, die mit dem klassischen Surfen verbunden sind, nutzen die User immer häufiger auch Messaging-Dienste und Media-Player-Anwendungen. Das ergab eine Studie des Internet-Marktforschungsunternehmens Nielsen/NetRatings für den Monat November 2003.
Demnach nutzen mittlerweile drei Viertel der weltweit aktiven Anwender sogar Instant Messaging, Media-Player oder File-Sharing, um ins Internet zu gehen – nicht länger die althergebrachte Einwahl über den Browser. Von den weltweit etwa 106 Millionen Menschen, die im November letzten Jahres ins Internet gegangen waren, sind damit elf Prozent mehr als im Vorjahr und damit erstmals die Mehrheit der Nutzer über die genannten Dienste ins Netz gegangen.
Dieser Trend lässt sich nach Angaben von Senior Analyst Abha Bhagat von Nielsen/NetRatings schon eine Weile beobachten. Er sagt gegenüber der Ecommerce Times: “Die Studie besagt, dass der Browser nicht länger die einzig vorherrschende Einwahlmethode ist. Zusätzlich konnten wir beobachten, dass auch Endverbraucher diese anderen Dienste für den Zugang und den Verbindungsaufbau zum Internet nutzen.”
Die vor zehn Jahren eingeführten Browser-Techniken werden seiner Ansicht nach in absehbarer Zeit von neuen Techniken abgelöst. Somit sollen auch solche Browser-Kriege, wie sie Microsoft in den späten neunziger Jahren vom Zaun gebrochen hat, der Vergangenheit angehören. Neue Konkurrenzverhältnisse sollen die alten ablösen.