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Die Lottofee bekommt digitale Konkurrenz

Lotteriezahlen sollen dank moderner Technik zufälliger werden. Wer sich nicht länger auf Trommeln, wirbelnden Kugeln und Plastikröhrchen verlassen möchte, bekommt jetzt eine fehlertolerante und ausfallsichere Alternative geboten. Das garantierte Zufallsprinzip gewährleistet jetzt ein speziell konstruierter Computer des Fraunhofer-Instituts für Rechenarchitektur.
Der neue Lotto-PC soll bei der Computerlotterie ‘Keno’ eingesetzt werden. Damit machen die Fraunhofer-Experten eines der ältesten Lotteriespiele der Welt zum derzeit wohl fortschrittlichsten Glücksspiel: Keno stammt nämlich ursprünglich aus China und wurde 1931 in die USA eingeführt, so Hessen-Lotto-Chef Heinz-Georg Sundermann gegenüber dem Spiegel.

Statt dem ursprünglichen Loot-System besteht der Lotto-PC aus zwei Generatoren. Einer von beiden, der ‘Pseudo-Random-Generator’ enthält eine Software, die statistisch gleich verteilte Zahlen generiert, erklären die Experten. Der zweite Generator erzeugt dabei mit Hilfe eines Transistors zusätzlich unvorhersehbare Daten. In Zusammenarbeit gewährleisten beide Generatoren gemeinsam eine komplett zufallsgegebene Ziehung der Zahlen.

Der Zufallscomputer hat außerdem keine Verbindung nach außen. Die gezogenen Zahlen würden per Infrarot an die Visualisierungseinheit übermittelt und verhindern somit jegliche unerlaubten Eingriffe von außerhalb. Das System sei bereits vom TÜV geprüft worden, der keine Manipulationsmöglichkeiten festgestellt habe.

Silicon-Redaktion

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