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Linux ist teurer als Windows, sagt Microsoft

“Get the facts on Windows and Linux” nennt sich Microsofts neueste Werbekampagne, die in den nächsten Monaten in einigen Zeitungen zu sehen sein wird. Das wenig überraschende Fazit der Studie: Linux ist teurer als Windows. Auf einer Website veröffentlicht das Unternehmen das Auftragspapier von dem Marktforschungsunternehmen IDC, das den Preisvorteil des eigenen Produkts beweisen soll.
Damit sollen vor allem Fachkräfte und IT-Entscheider ins Boot von Microsoft geholt und vom Umstieg auf ein freies Betriebssystem abgehalten werden. Laut Studie sind es vor allem die Personalkosten, die das Open Source Betriebssystem teurer als die proprietäre Konkurrenz machen. Vor allem Entwicklung und Training schlügen sich auf die Bilanz. So beliefen sich in gebräuchlichen IT-Umgebungen die Einsparungen mit einem Windows OS bei den Gesamtkosten über einen Zeitraum von fünf Jahren in einem Unternehmen mit 100 Mitarbeitern zwischen elf und 22 Prozent.

Die Kosten für Softwareanschaffung machten bei Windows-Kunden lediglich zehn Prozent der Gesamtkosten über den genannten Zeitraum aus. Deswegen sei ein geringerer Anschaffungspreis für Linux-Software kein entscheidender Faktor für eine Kaufentscheidung.

Die Untersuchung deckt fünf Bereiche, so genannte Workloads, ab: Netzwerke, Dateidienste, Druck, Web und Sicherheit. In allen Bereichen, außer bei Web-Diensten, bei denen “bemerkenswerter Weise” die Open Source-Lösung etwa sechs Prozent Einsparung bringe, sei Windows billiger. Vor allem der Support von Linux-Servern übersteige in jeder Hinsicht die von Windows 2000 Servern. Auch bei Sicherheitsanwendungen, sagt das Papier.

Mittlerweile scheint das Softwarehaus aus Redmond die Konkurrenz aus der Open Source-Welt gerade auch bei Unternehmen erkannt zu haben und ernst zu nehmen, wie vielleicht auch die aktuelle Untersuchung belegt. Bereits im Sommer des vergangenen Jahres hatte John Connor, Senior Vice President bei Microsoft, Linux und “Non Commercial Software” als das zweitwichtigste Risiko für Microsofts künftige Geschäfte bezeichnet.

Silicon-Redaktion

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